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Das Schulbuch „ewg Band 1. Baden-Württemberg“ (2008) wird von der Westermann Schulbuchverlag GmbH veröffentlicht und ist für den Fächerverbund EWG (Erdkunde, Wirtschaftskunde, Gemeinschaftskunde) bestimmt. Das Schulbuch richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Klassen 5/6 der Gemeinschaftsschulen und Realschulen in Baden-Württemberg. Zusätzlich zu dem Schulbuch können Lehrermaterialien und ein Arbeitsheft erworben werden. Das Unterrichtsthema „Landwirtschaft“ wird im Rahmen des Kapitels „Ohne Landwirtschaft geht es nicht“ auf 22 Seiten thematisiert.

 

Aufbau des Schulbuchs

Das Schulbuch setzt sich aus 14 Kapiteln zusammen. Hierbei sind die Kapitel zur besseren Übersicht in unterschiedlichen Farben gekennzeichnet, um zu verdeutlichen, welche Themen die Grundlagen der Fächer Erdkunde, Wirtschaftskunde und Gemeinschaftskunde enthalten. Innerhalb dieser Kapitel gibt es weitere Hinweise auf fächerübergreifende Themeninhalte (Bildende Künste, Naturwissenschaftliches Arbeiten, Mathematik, Deutsch, Geschichte). Außerdem gibt es eine mehrfarbige Kennzeichnung, die auf fächerintegrative Themen hinweist und eine Kennzeichnung, die Vorschläge für ein Schulcurriculum beinhaltet.

Jedes Kapitel beginnt mit einer Panoramaseite, die die Schülerinnen und Schüler für das jeweilige Thema sensibilisiert. Auf den weiteren Themendoppelseiten erhalten die Schülerinnen und Schüler Informationen zu den unterschiedlichen Themenbereichen des Kapitels. Auf einigen Seiten befinden sich zusätzlich farblich gekennzeichnete „Info“-Kästchen, die unterschiedliche Fachbegriffe detaillierter erläutern. Jedes Kapitel endet mit einer Doppelseite („Das Wichtigste“). Hier werden die Inhalte der jeweiligen Kapitel zusammengefasst und die Schülerinnen und Schüler können die bearbeiteten Themeninhalte anwenden und ihr Wissen dadurch überprüfen.

Im Anhang des Schulbuchs steht den Schülerinnen und Schülern ein „Minilexikon“ zur Verfügung.

 

Lernziele und Kompetenzen im Rahmen des Kapitels „Ohne Landwirtschaft geht es nicht“

Das Kapitel „Ohne Landwirtschaft geht es nicht“ umfasst 22 Schulbuchseiten. Im Folgenden werden einige der angestrebten Kompetenzen beschrieben und anhand von Aufgabenstellungen erläutert.

Die Schülerinnen und Schüler...

...    gewinnen einen Überblick über Nahrungsmittel aus aller Welt.

Beispiel: „Untersuche die Herkunft von Nahrungsmitteln. Notiere dazu die Ortsangaben und schlage diese im Atlas nach. a) Woher kommen die Nahrungsmittel, die ihr zu Hause esst? Schau auf die Verpackungen im Kühlschrank und im Vorratsschrank. b) Woher kommen die Nahrungsmittel im Lebensmittelgeschäft, in dem deine Eltern einkaufen? Frag nach an der Käsetheke, an der Fleischtheke, am Gemüsestand.“ (1/196)

Beispiel: „Erstelle eine Liste der Länder, aus denen die Zutaten für den Griechischen Salat stammen. Suche in einem Supermarkt nach weiteren Lebensmitteln aus diesen Ländern. Trage die Namen der Lebensmittel in deine Liste ein.“ (1/197)

...    kennen die Bedeutung der Landwirtschaft für die eigene Ernährung und die der Menschheit.

Beispiel: „Milch, Zucker, Schokolade: Was haben diese drei Produkte mit der Zuckerrübe zu tun? Erläutere.“ (1/208)

...    erkennen die Gefährdung der Umwelt durch intensive Landnutzung und Tierhaltung.

Beispiel: „„Der Kunde im Supermarkt trägt dazu bei, dass durch die industrialisierte Landwirtschaft Umweltprobleme entstehen.“ Nimm dazu Stellung.“ (1/211)

       Beispiel: „Erläutere, warum es die „Gülle-Verordnung“ gibt“. (1/211)

...    lernen Methoden alternativer Landwirtschaft kennen (Herabsetzung der Umweltbelastung).

Beispiel: „Beschreibe die Grundzüge der ökologischen Landwirtschaft. Benutze hierfür die Stichwörter Anbau, Bodenbearbeitung, Düngung und Pflanzenschutz.“ (1/207)

Beispiel: „Wann spricht der Öko-Bauer von „Schädlingen“ und „Unkräutern“?“ (1/207)

...    erkennen einfache Beziehungen zwischen Landwirtschaft und natürlichen Grundlagen.

Beispiel: „Wie unterscheiden sich die Voraussetzungen für die Landwirtschaft in der Bretagne und im Pariser Becken? Welche Unterschiede in der Nutzung stellst du fest?“ (1/213)

Beispiel: „Nenne drei Weinanbaugebiete Frankreichs. Welche natürlichen Bedingungen begünstigen dort den Weinanbau?“. (1/213)

Beispiel: „Nenne Gründe, warum sich so viele Bauern in Südoldenburg auf die Fleischerzeugung spezialisiert haben.“ (1/211)

Beispiel: „Warum ist die Magdeburger Börde für den Anbau von anspruchsvollen Feldfrüchten besonders geeignet?“ (1/209)

 

Aufbau des Kapitels

Auf der Panoramaseite des Kapitels „Ohne Landwirtschaft geht es nicht“ ist ein Wochenmarkt mit Marktständen, die unterschiedliche landwirtschaftliche Erzeugnisse anbieten, dargestellt.

Im Anschluss daran werden die Themenschwerpunkte „Wer sorgt für unsere Ernährung?“ und „Landwirtschaft in Deutschland“  thematisiert.

Die darauf folgenden Doppelseiten  („Erkundung eines Bauernhofs“) vermitteln den Schülerinnen und Schülern mithilfe von Informationstexten und anleitenden Arbeitsaufgaben, wie eine Erkundung vorbereitet, durchgeführt und ausgewertet werden kann.

Es folgen die Themenschwerpunkte „Sonderkulturen“, „Ökologische Landwirtschaft“, „Ackerbau in Gunsträumen“, „Viehwirtschaft in Südoldenburg“ und „Weinanbau in Frankreich“.  Das Kapitel endet mit einer Doppelseite „Das Wichtigste“. Hier werden die Inhalte des Kapitels zusammengefasst und die Schülerinnen und Schüler können die bearbeiteten Themeninhalte anwenden und ihr Wissen dadurch überprüfen.

 

 

Fazit

Das Thema „Landwirtschaft“ wird in dem Kapitel „Ohne Landwirtschaft geht es nicht“ sehr facettenreich beschrieben, zum Beispiel indem sowohl die intensive als auch die ökologische Landwirtschaft bearbeitet wird oder durch das Vorstellen unterschiedlicher landwirtschaftlicher Produkte, die im In- und im Ausland erzeugt werden. Auf diese Weise wird zum einen eine räumliche Verknüpfung hergestellt und zum anderen das Themenfeld „Globalisierung“ in ersten Ansätzen thematisiert. Außerdem wird es den Schülerinnen und Schülern anhand der Lernmaterialien und Aufgabenstellungen auf vielfältige Weise ermöglicht, sich unvoreingenommen ein Urteil über die unterschiedlichen Landwirtschaftsformen- und -bereiche zu bilden. Darüber hinaus wird die Wertschöpfungskette der unterschiedlichen landwirtschaftlichen Produkte, von der Produktion bis zum Konsumenten, den Schülerinnen und Schülern, beispielsweise anhand des Themenfeldes „Ackerbau in Gunsträumen“ (Zuckerrübenanbau) sehr anschaulich und detailliert transparent gemacht. Dadurch werden die Schülerinnen und Schüler im Sinne des vernetzten Lernens sowie des prozessbezogenen Lernens dazu aufgefordert, das Erlernte auf ihr eigenes Konsumverhalten zu transferieren und im Rahmen des Urteilskompetenz zu überdenken (z.B. „Der Kunde im Supermarkt trägt dazu bei, dass durch die industrialisierte Landwirtschaft Umweltprobleme entstehen.“ Nimm dazu Stellung“ (1/211)).

Durch die Methoden- und Materialvielfalt wird den Schülerinnen und Schülern das entdeckende Lernen, insbesondere durch die Hinweise zum Besuch außerschulischer Lernorte (landwirtschaftlicher Betrieb, Supermarkt, Wochenmarkt), ermöglicht.

Das Buch besticht durch die altersgemäßen und aussagekräftigen Bilder, Grafiken und Karten, die den Aufbau von Urteilskompetenzen unterstützen. Die Schülerinnen und Schüler werden dazu aufgefordert, eigene Erkenntnisse auf Basis der Materialien zu gewinnen und eine eigene Sichtweise zu formulieren. Durch verschiedene Flussdiagramme und systemorientierte Darstellungen wird das prozessorientierte, vernetzte Denken gefördert. Einige Abbildungen (z.B. „Veränderungen in der deutschen Landwirtschaft“ (1/199)) sind jedoch nicht aktuell. Dies spiegelt sich auch in vielen Bildern wieder (z.B. „Im Schweinestall“, „Im Hühnerstall“, „Traktor“, „Sämaschine/Drillmaschine“ (1/202f.)). Hier ist es wünschenswert, aktuelle Bilder und Grafiken zu wählen, um den Schülerinnen und Schülern ein reales Bild der modernen Landwirtschaft zu vermitteln.

 

 

 

Steckbrief:

Verlag

Westermann Schulbuchverlag GmbH

Buchtitel

„ewg Band 1. Baden-Württemberg“

Auflage/Jahr

5. Auflage, 2008

Preis

26,95 Euro

Bundesland

Baden-Württemberg

Unterrichtsfach

Fächerverbund EWG (Erdkunde, Wirtschaftskunde, Gemeinschaftskunde)

Schulformen

Gemeinschaftsschulen, Realschulen

Klassenstufe(n)

5/6

Format

26,5 x 19,6 cm

Anzahl Seiten insgesamt

304

Anzahl Seiten zum Thema „Landwirtschaft“

22

Bezeichnung des landwirtschaftsbezogenen Kapitels

„Ohne Landwirtschaft geht es nicht“

Anregungen zum außerschulischen Lernen

Methodische Hinweise: Tipps und Informationen zur Planung und Durchführung einer Erkundung (Erkundung eines landwirtschaftlichen Betriebes)

Aufgaben zum außerschulischen Lernen:

1. „Erkundige dich auf Wochenmärkten, in Reformhäusern und Supermärkten nach Obst und Gemüse von Öko-Höfen. Stelle die Preise fest und vergleiche mit den Preisen herkömmlicher Produkte. Lege eine Tabelle an.“ (1/207)

2. „Erstelle eine Liste der Länder, aus denen die Zutaten für den Griechischen Salat stammen. Suche in einem Supermarkt nach weiteren Lebensmitteln aus diesen Ländern. Trage die Namen der Lebensmittel in deine Liste ein.“ (1/197)

Bildmaterial

-       altersgemäß

-       aussagekräftig

Besonderheiten:

Zusätzlich zu dem Schulbuch können Lehrermaterialien (31,00 €) und ein Arbeitsheft (4,95 €) erworben werden.

 

 

 

Literatur:

  1. Gaffga, P. u.a. (2008): ewg Band 1. Baden-Württemberg. Braunschweig: Westermann Schulbuchverlag GmbH.

 

Internet:

  1. Westermann-Verlag: http://www.westermann.de/artikel/ewg-fuer-Realschulen-in-Baden-Wuerttemberg-Schuelerband-1-Kl-5-6/978-3-14-114496-3?via_r=114496 Stand: 02.09.2014.
  2. Landesbildungsserver Baden-Württemberg: http://www.bildung-staerkt-menschen.de/servi ce/downloads/Bildungsstandards/Rs/Rs_EWG_bs.pdf Stand: 02.09.2014.

 

Autorinnen:

Dr. Carolin Duda, Gabriele Diersen. Universität Vechta (ISPA), Abteilung: „Lernen in ländlichen Räumen und Umweltbildung“