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Bildung für nachhaltige Entwicklung auf dem Bauernhof

Der Lernort Bauernhof ist nicht nur ein idealer Platz, um Schulkindern Wissen zu Themen der Landwirtschaft, Ernährung und Naturbildung zu vermitteln. Er eignet sich auch, um Lehrkräften und anderem pädagogischen Fachpersonal aufzuzeigen, wie eine „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) durch praktische Lernerlebnisse befördert werden kann. Darum bieten die verschiedenen Akteure, die sich im Forum Lernort Bauernhof zusammengeschlossen  haben, immer wieder auch Fortbildungen für Erzieher, Lehrkräfte und andere Bildungsexperten an.

Bei einer von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen initiierten Fortbildung ging es darum, den Teilnehmerinnen zu vermitteln, wie vielseitig die Lernerlebnisse auf Bauernhöfen in die „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ einzahlen. Unter dem Kürzel „BNE“ subsummieren sich Aktivitäten, die insbesondere Kinder und Jugendliche zu zukunftsfähigem Denken und Handeln befähigen, und die dabei helfen sollen, die Auswirkungen des eigenen Handelns auf die Gesellschaft zu verstehen. Bereits 1992 wurde der Begriff „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ von den Vereinten Nationen formuliert. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung koordiniert seit acht Jahren die „BNE“-Aktivitäten in Deutschland. Seitdem werden immer wieder neue Initiativen aufgelegt. 2023 steht „BNE“ unter Aspekten struktureller Veränderungen zu einer nachhaltigeren Welt, mit denen sich auch die Landwirtschaft auseinandersetzt.

Daher ist es sinnvoll, gerade auf Bauernhöfen, Lernerlebnisse zu schaffen und zu nutzen, die den „BNE“-Zielen entsprechen. Thale Meyer, beim i.m.a e.V. für das Projekt „Lernort Bauernhof“ zuständig, konnte bei dem Seminar auf einem Betrieb im Landkreis Cloppenburg vermitteln, wie sich am Beispiel einer landwirtschaftlichen Biogasanlage die Erzeugung von Strom handlungsorientiert erläutern lässt: „Die Herausforderung besteht immer wieder darin, abstraktes Wissen, etwa in Form von Zahlen, so zu veranschaulichen, dass komplexe Sachverhalte verständlich werden und die Auswirkungen des eigenen Handelns leicht nachvollziehbar sind“, so die Bauernhofpädagogin. Ziel ist es, die Besucher auf den Höfen aktiv einzubinden und sie Fakten selbst herausfinden zu lassen. Dies passiert in den Kursen bei Thale Meyer, z.B. indem die Teilnehmerinnen den Stoffkreislauf einer Biogasanlage nachstellen oder Substrate untersuchen.

Wie bei Besuchen von Schulklassen, so wurden auch die erwachsenen Seminarteilnehmerinnen mit praktischen Aufgaben konfrontiert, die umgesetzt werden mussten. Andere Referenten des Seminars orientierten sich ebenfalls an dieser Vorgehensweise. Die Erkenntnis dabei, die Ulrich Hampl, Referent für Bauernhofpädagogik, formulierte: „Überall bei Führungen und Kursen auf den Bauernhöfen findet „BNE“ statt. Man muss sie nur entdecken.“

Damit das leichter fällt, werden die landwirtschaftlichen Betriebe, die sich als außerschulische Lernorte etablieren, von den Akteuren im Forum Lernort Bauernhof unterstützt. Dazu gehören neben Fortbildungen, z.B. in der Bauernhofpädagogik, auch die Entwicklung und Bereitstellung von Lehr- und Lernmaterialien, die der i.m.a e.V. entwickelt.

 

 

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