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Das Schulbuch „WZG 1 Welt Zeit Gesellschaft. Terra. Hauptschule Baden-Württemberg“ (2012) wird vom Ernst Klett Verlag veröffentlicht und ist für den Fächerverbund WZG (Welt, Zeit, Gesellschaft) bestimmt. Dieser Fächerverbund setzt sich aus den Schulfächern Erdkunde, Geschichte, Gemeinschaftskunde und Teilbereichen des Faches Wirtschaftslehre zusammen. Das Schulbuch richtet sich an Schülerinnen und Schüler der 5. Schuljahrgänge der Hauptschulen in Baden-Württemberg. Zusätzlich zu dem Lehrwerk können ein Lehrerband, ein Schülerarbeitsheft und ein Hörbuch erworben werden. Des Weiteren steht eine Online-Ergänzung des Schulbuches zur Verfügung. Das Thema Landwirtschaft wird im Rahmen des Kapitels „Landwirtschaft im Heimatraum“ thematisiert.

 

Aufbau des Schulbuchs

Jedes Kapitel beginnt mit einer „Auftaktseite“, die rot gekennzeichnet ist und auf der sich ein kurzer einführender Text befindet, sowie themenbezogene Bilder.

Auf den folgenden Seiten befindet sich stets ein Informationstext mit dazugehörigen Abbildungen und Aufgabenstellungen. Einige Seiten sind außerdem mit einem „Surftipp“ versehen. Hier wird den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit gegeben, auf den Onlineseiten des Klett-Verlags differenzierte Zusatzinformationen und –materialien zu erhalten oder es werden Internetadressen genannt, die außerdem für die Bearbeitung der Aufgaben von Interesse sein könnten. In einigen Texten sind ausgewählte Wörter fett markiert worden, damit die Schülerinnen und Schüler erkennen können, dass diese im Sachverzeichnis des Buches näher erläutert werden. Anhand unterschiedlicher Piktogramme können die Schülerinnen und Schüler außerdem erkennen, ob die jeweilige Seite Informationen zu anderen Ländern liefert, Zusatzinformationen enthält oder außergewöhnliche Angaben zu einem bestimmten Thema beinhaltet.

Am Ende eines jeden Kapitels befinden sich grün gekennzeichnete Abschluss-Seiten („Training-Seiten“), die den Schülerinnen und Schülern ergänzende Themen zu den Kernlehrplaninhalten bieten und zum selbstständigen arbeiten anregen sollen. Auf diesen Seiten können die Schülerinnen und Schüler das Erlernte anwenden und überprüfen.

Darüber hinaus gibt es in den unterschiedlichen Kapiteln „Methodenseiten“. Diese sind stets blau markiert und geben den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, sich schrittweise Arbeitstechniken anzueignen.

Im Anhang des Schulbuchs stehen den Schülerinnen und Schülern außerdem ein Lexikon, unterschiedliche Zusatzinformationen und ein Sachverzeichnis zur Verfügung. Diese Hilfestellungen sollen die Schülerinnen und Schüler bei der selbstständigen Arbeit im Fach unterstützen.

 

Lernziele und Kompetenzen im Rahmen des Kapitels „Landwirtschaft im Heimatraum“

Die in dem Kapitel „Landwirtschaft im Heimatraum“ angestrebten Kompetenzen, stimmen mit den Vorgaben des Kernlehrplans für die Hauptschule in Baden-Württemberg für den Fächerverbund WZG im 5. Schuljahrgang überein. Im Folgenden werden einige der angestrebten Kompetenzen in Bezug auf das Thema „Landwirtschaft“ beschrieben und anhand von Aufgabenstellungen erläutert.

Fachkompetenz:

  • Kompetenzbereich Bedürfnisse und Nutzungskonflikte: Die Schülerinnen und Schüler...
  • kennen Beispiele für die Entwicklung von Arbeit und Technik und können diese Beispiele mit Erfahrungen in der eigenen Lebenswelt verknüpfen. (3/S.136)

Beispiel 1: Beschreibe die Arbeit im Kuhstall früher und heute (1/S.75)

Beispiel 2: a) Berichte, wie die Bauern früher arbeiteten. b) Schreibe möglichst viele Maschinen auf, die heute die Arbeit erleichtern. c) Wie könnte sich die Landwirtschaft in Zukunft wohl entwickeln? Schreibe deine Vermutungen auf. (1/S. 85)

  • können eigene Bedürfnisse benennen und reflektieren. (3/S. 136)

Beispiel 1: „Weniger Fleisch ist mehr!“ Was haltet ihr von der Aussage? (1/S. 77)

Beispiel 2: Was können wir als Käufer tun, damit die Bauern nicht mehr gezwungen sind, Tiere in Massen zu halten? (1/S. 77)

  • erkennen an regionalen und überregionalen Beispielen unterschiedliche Nutzungsansprüche an Räume und hinterfragen sie. (3/S.136).

Beispiel 1: Begründe, weshalb sich die Albhochfläche als Schafweide gut eignet. (1/S. 83)

Beispiel 2: Diskutiert in der Klasse, wie man der Albschäferei helfen könnte. (1/S. 83)

  • entwickeln im eigenen Lebensumfeld ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit

Beispiel 1: Viele (Wild-)Tiere gibt es heute nicht mehr, die in unserer Landschaft leben. Nenne Beispiele und versuche diese Entwicklung zu erklären.

Beispiel 2: Heute versucht man einige Fehler der Vergangenheit wieder rückgängig zu machen. Welche Veränderungen in der Landschaft wären dir wichtig? (1/S.85)

 

Aufbau des Kapitels

Das Thema „Landwirtschaft“ wird im Rahmen des Kapitels „Landwirtschaft im Heimatraum“ in einem Umfang von 22 Schulbuchseiten thematisiert.

Als Einstieg in die Thematik dient eine „Auftaktseite“, auf der landwirtschaftliche Erzeugnisse abgebildet sind sowie ein kurzer Einführungstext der verdeutlicht, welche Inhalte die Schülerinnen und Schüler in dem vorliegenden Kapitel bearbeiten werden. Im Anschluss daran wird zunächst auf zwei Doppelseiten „Methode“ beschrieben, wie eine Betriebserkundung organisiert, vorbereitet, durchgeführt und ausgewertet werden kann. Außerdem wird ein landwirtschaftlicher, ökologischer Betrieb in Baden-Württemberg vorgestellt. Hier erhalten die Schülerinnen und Schüler einen Überblick, welche Aufgaben der dortige Landwirt jeden Tag zu bewerkstelligen hat und was dessen ökologischer Betrieb von konventionellen, landwirtschaftlichen Betrieben unterscheidet. Auf den folgenden Seiten liegen die Schwerpunkte zunächst auf den Themenbereichen „Unser tägliches Brot“ (Der Weg vom Korn zum Brot), „Computer im Kuhstall“ (Wandel der Landwirtschaft, Der Weg von der Milch zum Käse); „Täglich Fleisch?“ (artgerechte Tierhaltung, konventionelle Landwirtschaft), „Schwein gehabt“ (ökologische Tierhaltung, Bio-Siegel), „Land der Sonderkulturen“ (Weinanbau im Oberrheinischen Tiefland) und „(K)ein Platz für Schafe)“(Schafzucht, Albschäferei).

Danach folgen die Themenbereiche „Der Wandel der Land(wirt)schaft“ (Landwirtschaft früher und heute) und „Andere Länder – andere Speisen“ (Nahrungsmittel aus anderen Ländern, Hunger in der Welt).

Das Kapitel endet mit einer „Training“-Seite. Hier wird den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit gegeben, das Erlernte anzuwenden und selbstständig zu überprüfen.

 

 

 

Fazit

Das Thema „Landwirtschaft“ wird im Rahmen des Kapitels „Landwirtschaft im Heimatraum“ facettenreich beschrieben, zum Beispiel in dem sowohl die intensive als auch die ökologische Landwirtschaft bearbeitet wird. Außerdem erhalten die Schülerinnen und Schüler detaillierte Informationen über unterschiedliche Landwirtschaftsbereiche und Anbauregionen Baden-Württembergs. Den Schülerinnen und Schülern wird dadurch die Möglichkeit geboten, sich unvoreingenommen ein Urteil zu bilden.

Außerdem wird die Wertschöpfungskette, von der Produktion bis zum Konsumenten, an den  Beispielen „Unser tägliches Brot“ und „Computer im Kuhstall“, den Schülerinnen und Schülern transparent gemacht. Auf diese Weise wird das prozessbezogene Lernen der Schülerinnen und Schüler unterstützt und sie können das Erlernte auf ihr eigenes Konsumverhalten transferieren. Dies wird auch durch das Thema „Andere Länder – andere Speisen“ sowie durch die Anregungen zum außerschulischen Lernen (Erkundung eines landwirtschaftlichen Betriebs) unterstützt.

Anhand der „Training“-Seiten sowie der Möglichkeit, auf der Homepage des Verlages Zusatzinformationen zu den verschiedenen Themen bearbeiten zu können wird den Schülerinnen und Schülern zum einen das entdeckende Lernen ermöglicht, zum anderen können sie das Erlernte selbstständig üben, wiederholen und festigen. Darüber hinaus wird das individuelle Lernen unterstützt.

Das Bildmaterial, die Grafiken und Karten, überzeugen durch ihre Aussagekraft, Zielgruppenorientierung und Ansprache. Überdies fordern sie die Schülerinnen und Schüler dazu auf, eigene Erkenntnisse auf Basis der Materialien zu gewinnen und eine eigene Sichtweise zu formulieren. Besonders gelungen ist dies im Themenbereich „Der Wandel der Land(wirt-)schaft.“

Lediglich die Abbildung eines Kuhstalls in Japan ist hiervon entschieden auszuschließen (1/S. 77). Das Bild ist unscharf und es ist für einen Laien nur schwer zu erkennen, was anhand des Bildes ausgesagt werden soll. Auch der Begriff „Massentierhaltung“ (1/S. 76) sollte in diesem Zusammenhang wünschenswerter Weise durch den Begriff der konventionellen Landwirtschaft ersetzt werden. Aus dem dazugehörigen Text geht nicht eindeutig hervor, dass auch die konventionelle Landwirtschaft eine artgerechte Tierhaltung beinhaltet.

 

 

 

Steckbrief:

Verlag

Klett-Perthes Verlag

Buchtitel

„WZG 1 Welt Zeit Gesellschaft. Terra. Hauptschule Baden-Württemberg.“

Auflage/Jahr

1. Auflage, 2012

Preis

24,95 Euro

Bundesland

Baden-Württemberg

Unterrichtsfach

Erdkunde

Schulformen

Hauptschule

Klassenstufe(n)

5. Schuljahr

Format

26,5 x 21 cm

Anzahl Seiten insgesamt

177

Anzahl Seiten zum Thema „Landwirtschaft“

22

Bezeichnung des landwirtschaftsbezogenen Kapitels

„Landwirtschaft im Heimatraum“

Anregungen zum außerschulischen Lernen

Methodische Hinweise:

Tipps und Informationen zur Planung und Durchführung einer Erkundung („Terra-Methode“-Seiten, Bauernhof)

Bildmaterial

-       Die Grafiken, Karten und Bilder sind altersgemäß und aussagekräftig

Besonderheiten:

-       Zusätzlich zu dem Lehrbuch kann von der Lehrperson eine CD-Rom (32,50 €) sowie ein Lehrerhandbuch (32,00 €) angeschafft werden. Die Schüler können außerdem ein Arbeitsheft (8,25 €) sowie ein Hörbuch (19,95 €) erhalten. Darüber hinaus kann auf der Homepage des Klett-Verlages eine Onlineergänzung des Lehrbuchs genutzt werden.

 

 

Literatur:

  1. Schmidt, Andrea; Witt, Karsten u.a. (2012): WZG 1 Welt Zeit Gesellschaft. Terra. Hauptschule Baden-Württemberg. Gotha und Stuttgart: Klett-Perthes Verlag.

Internet:

  1. Ernst Klett Verlag-GmbH: http://www.klett.de/produkt/isbn/978-3-623-23811-1?search=true Stand: 07.01.2013.
  2. Landesbildungsserver Baden-Württemberg: http://www.bildung-staerkt-menschen.de/service/downloads/Bildungsstandards/Hs/Hs_WZG_bs.pdf Stand: 07.01.213.

 

Autorinnen:

Carolin Duda, Dr. Gabriele Diersen. Universität Vechta (ISPA), Abteilung: „Lernen in ländlichen Räumen und Umweltbildung“