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Knapp 100 Nachwuchsjournalisten aus Berlin und Brandenburg nutzten am 22. Januar 2014 die Pressekonferenz der Schülerzeitungsredakteure, um Fachexperten aus Landwirtschaft, Wirtschaft und Wissenschaft auf den Zahn zu fühlen. "Sauwohl im Schweinestall? - Schweinehaltung in Deutschland" war in diesem Jahr das Leitthema der traditionsreichen Schülerpressekonferenz auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin, die durch den Verein i.m.a - information.medien.agrar alljährlich organisiert wird. Einfache Fragen über die Grundlagen der Schweinehaltung wie Nahrung, Gewicht oder Stallbau aber auch brisante Nachfragen zum Medikamenteneinsatz dominierten die Diskussion, bei der vom Grundschüler bis zum Gymnasiasten jedes Alter zu Wort kam.



gruenewoche 2014-2Werner Schwarz (Vize-Präsident des Deutschen Bauernverbandes, DBV), Heinrich Dierkes (Vorsitzender der Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands, ISN) und Professor Dr. Thomas Blaha (Tierärztliche Hochschule Hannover) stellten sich den Jungredakteuren und gingen auf alle Fragen umfassend ein.

Kontrovers wurde im Rahmen der diesjährigen Schülerpressekonferenz unter anderem die moderne Tierhaltung diskutiert. Schwarz erklärte in diesem Zusammenhang, dass der Begriff "Massentierhaltung" für die Schweinehaltung in Deutschland nicht zutreffend sei. Dies führte er auf die Tatsache zurück, dass die Tierhaltung hierzulande überwiegend in Familienbesitz sei. Professor Blaha verwies zudem auf die Bedeutung der Buchtgestaltung und der Betreuung durch den Menschen. Beide Faktoren seien seiner Meinung nach entscheidend für das Wohlbefinden der Schweine. Dierkes hob außerdem die schwierige Wirtschaftslage der Schweinehalter hervor: Obwohl es hohe Verbraucheransprüche an die Tierhalter gebe, seien viele Verbraucher bisher nicht bereit, mehr dafür zu bezahlen.

Das zahlreiche Erscheinen der Schülerinnen und Schüler auf der i.m.a-Pressekonferenz in Berlin zeugt von einem regen Interesse an landwirtschaftlichen Themen. Fragen der Schülerzeitungsredakteure haben in dieser Veranstaltung deutlich gemacht, dass die Verunsicherung in den Reihen der jungen Verbraucher groß ist. Die offene Diskussion mit den Fachexperten zeigte zudem auf, wie notwendig es ist, die Jugend von heute ernst zu nehmen, sie kompetent zu informieren und sich den nicht immer bequemen Fragen zu stellen.