Der Roggen

Roggen stammt ursprünglich aus Asien, heutzutage ist der Winterroggen in Deutschland das häufigste angebaute Getreide. Die Pflanze ist wenig anspruchsvoll, sie liefert auch auf leichten oder sandigen Böden und an kühlen, feuchten Standorten noch gute Erträge.

Typisch für Roggen ist die silbrig grüne Ähre, die leicht überhängt und die gleichlangen Grannen.

Der Weizen

Weizen ist das wichtigste Getreide in Deutschland und gehört aufgrund seiner hervorragenden Backeigenschaften zu den bedeutendsten Grundnahrungsmitteln. Auf rund einem Drittel aller Anbauflächen in Deutschland wird Weizen, insbesondere Weichweizen gepflanzt.

Die Gerste

Die Gerste gehört zu den ersten von Menschen gezielt angebauten Getreidearten. Die grüne Gerstenpflanze besitzt Ähren mit sehr langen Grannen. Die Sommergerste wird vor allem für die Nahrungsmittelproduktion, wie Graupen oder gemälzt für Malzkaffee oder Bier, verwendet. Wintergerste wird als Viehfutter bevorzugt.

Der Hafer

In Deutschland gibt es eine hohe Nachfrage nach Haferprodukten, jedoch noch zu wenig Anbauflächen für Hafer und eine entsprechend hohe Importquote, um den Bedarf nach Trendprodukten wie Porridge oder Hafermilch zu decken. Die Haferpflanze bildet im Unterscheid zu anderen Getreidearten eine Rispe und keine Ähre als Fruchtstand aus. Ihr Halm ist hohl und rundlich.

Der Emmer

Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts zählte Emmer zu den häufig angebauten Wintergetreiden. Gemeinsam mit Einkorn gilt dieses Urgetreide als Vorfahr des Weizens. Inzwischen findet man sie wieder vermehrt auf heimischen Äckern, denn das Interesse am Erhalt alter Arten wächst. Auch besitzen sie mehr Nährstoffe als Weizen und sind robuster im Anbau. Das Besondere an Emmer ist: an den Ähren sitzen sich immer zwei Körner gegenüber (auch Zweikorn genannt), die Körner sind von einer Schutzhülle (Spelz) ummantelt, der Halm und die Grannen sind sehr lang.

Der Dinkel

Dinkel gilt als Urgetreide und wird als direkter Vorläufer des Weizens eingeordnet. Wird Dinkel unreif geerntet, nennt man ihn Grünkern. Dinkel ist ein Spelzgetreide, also sind Korn und Hülle fest miteinander verwachsen und müssen zur Lösung mechanisch bearbeitet werden. Das Getreide ist nährstoffreicher als Weizen mit einem hohen Gehalt an Kalium, Magnesium, Eisen und essentiellen Aminosäuren.

Dinkelhalme wachsen recht hoch mit dünnen, länglichen Ähren ohne Grannen.

Die Hirse

Das kleinkörnige Getreide gehört zu den ältesten Getreidearten der Welt, ist aber hierzulande lange in Vergessenheit geraten. Der Familie der Spelzgetreide zugehörig enthält Hirse viele Nährstoffe und war vor der Verbreitung der Kartoffel das wichtigstezu 7 Meter hoch werden und besitzt als Fruchtstand eine Rispe. Die Hirse ähnelt im Anbau dem Mais.

Der Mais

Diese heimische Getreideart wird erst seit den 1960er Jahren wieder in Deutschland angebaut. Heute ist jeder fünfte Acker mit Futter oder Lebensmittel mais bestellt. Der Maisanbau nimmt beständig zu. Dabei kann es zu Zielkonflikten im Anbau von Weidegräsern oder Wiesen und damit natürlichen Lebensräumen für Tiere wie Insekten kommen.

Die Maispflanze wird bis zu 2 Meter hoch. Jede Maispflanze trägt 1 oder 2 gelbe Kolben, die jeweils bis zu 400 Körner enthalten.

Der Reis

Auch Reispflanzen gehören zu den Getreidearten. Auf der ganzen Welt gibt 24 Arten, manche sind mehrjährig, manche wie der Kulturreis einjährig. Eine Kulturreispflanze kann aus bis zu 30 Stängeln bestehen, diese werden zwischen 50 und 160 Zentimeter hoch. Von einer einzigen Reispflanze können bis zu 3000 Reiskörner abgeerntet werden.

Ursprünglich wurde die Reispflanze auf trockenem Boden angebaut, hat sich aber durch Züchtungen zu einer Sumpfpflanze entwickelt. Nur 20% werden als Trockenreis angebaut, die restlichen 80% als Nassreis.