Die Ansprüche von Muttersauen, Ferkeln und Mastschweinen an ihre Haltung, das Stallklima sowie
ihr Futter und die Betreuung sind teils sehr unterschiedlich, ebenso wie die gesetzlichen Vorgaben.
Diese Aspekte hängen davon ab, welche Tiere zu welchem Zweck untergebracht sind und ob die Landwirte
nach konventionellen oder ökologischen Richtlinien erzeugen.
Schweine werden überwiegend in Ställen gehalten. Nur vereinzelt, oft auf ökologisch wirtschaftenden Betrieben,
findet man die Tiere auch in Freilandhaltung. Im Stall werden tragende und säugende Sauen, abgesetzte Ferkel, Jungsauen,
Mastschweine und Eber getrennt voneinander gehalten. Daher sind die Ställe in Buchten für den jeweiligen Haltungsabschnitt
eingeteilt. Die Gruppengrößen liegen zwischen zehn und 45 Tieren. In der Schweinemast gibt es überwiegend strohlose
Ställe mit perforierten Böden. Wird Stroh eingestreut, handelt es sich um sogenannte Tiefstreuställe mit 100 bis
200 Tieren. Insbesondere die Ferkel haben sehr hohe Anforderungen an die Bedingungen des Stallklimas.
Ferkelaufzuchtställe haben deshalb beheizte Ruhebereiche und sind meist klimatisiert. In der Freilandhaltung
finden die Tiere Unterschlupf in Schweinehütten.
Die Fütterung erfolgt mit speziell abgestimmten Futtermitteln, die überwiegend aus Getreide bestehen. Mastschweine
erhalten entweder drei- bis viermal täglich Futter oder können nach ihren eigenen Bedürfnissen (ad libitum) fressen. Auch
Ferkel erhalten ihr besonders energie- und eiweißreiches Futter ad libitum.