Was sind Neben- und Koppelprodukte?
Bei der Herstellung von (verarbeiteten) Lebensmitteln entstehen die Produkte selbst, z. B. Apfelsaft sowie sog. Neben- und
Koppelprodukte (z. B. Apfeltrester = Schalen/Pressrückstände). Diese Erzeugnisse besitzen einen Nährwert, eignen sich aufgrund
ihres Geschmacks oder ihrer Konsistenz aber nicht direkt für die menschliche Ernährung.
Über die Verfütterung an Nutztiere und
damit Veredlung zu Fleisch, Milch und Eiern bleiben ihre Nährstoffe in der Lebensmittelkette. Wichtig dabei ist, dass für
die Erzeugung des jeweiligen Lebensmittels, z. B. Mehl, Speiseöl oder Zucker, Ressourcen aufgewendet wurden.
Die Verwendung der weiteren Produkte, die bei der Lebensmittelherstellung anfallen (Koppelprodukte), macht den
Ressourcenaufwand effizienter. Sie erfüllt so wesentliche Nachhaltigkeitskriterien und ist wirtschaftlich absolut
sinnvoll. Für die Landwirtschaft sind diese Neben- und Koppelprodukte eine wichtige Futterquelle. Dabei hat die
Futtermittelsicherheit absolute Priorität: Nur Koppelprodukte aus lebensmitteltauglichen Rohstoffen kommen in die Futtermischungen.
Die Liste der Neben- und Koppelprodukte aus der Herstellung von Lebensmitteln, die eine Brücke zwischen Human- und Tierernährung
schlagen, ist lang. So werden Kleien und Nachmehle aus Mehlmühlen, Ölschrote und -kuchen aus Ölmühlen, Maiskleber aus der
Stärkegewinnung, Trockenschnitzel aus Zuckerfabriken, Molkeprodukte aus Molkereien oder auch Treber aus Brauereien usw.
als Tierfutter genutzt.