Ordne die Verdauungsorgane aus der Lösungsbox den Nutztieren Rind, Schwein und Huhn zu.
Du hast alles richtig gemacht!
Du hast die Übung noch nicht vollständig richtig bearbeitet.
Foto: © GEA Farm Technologies
Das Rind – ein Wiederkäuer
Rinder besitzen einen vierteiligen Magen,
in den 110 bis 230 Liter Futter passen.
Die drei Vormägen bereiten das Futter so
auf, dass es der vierte Magen verdauen
kann. Aber von Anfang an: Rinder ziehen
ihr Futter mit der Zunge ins Maul,
da sie im Oberkiefer keine Schneidezähne,
sondern eine Kauleiste haben.
Die breiten Backenzähne zermahlen die
Nahrung, wobei jeder Bissen stark eingespeichelt
wird. Über die Speiseröhre
gelangt das Futter in den Pansen, eine
große „Gärkammer“. Hier bauen Mikroorganismen
wie Bakterien, Hefen und
Einzeller das Kohlenhydrat Zellulose zur
Energiegewinnung ab und bauen Vitamine
sowie alle lebensnotwendigen
Aminosäuren auf, die dem Futter daher
nicht zugesetzt werden müssen. Die Mikroorganismen
benötigen rohfaserreiches
Futter für ihre eigene Ernährung. Dieses
Zusammenleben nennt man Symbiose.
So können Rinder Futterpflanzen wie
Gras verwerten, die für Nichtwiederkäuer
unverdaulich sind. In kleinen Portionen
tritt die Nahrung vom Pansen in den
Netzmagen über. Dort werden daraus
kleine Futterklöße geformt, die etwa
eine Stunde nach der Nahrungsaufnahme
über die Speiseröhre den Rückweg
ins Maul antreten. Nach dem erneuten
gründlichen Wiederkäuen gelangt die
Nahrung in den Blättermagen. Dieser
besteht aus vielen Falten, die wie Blätter eines Buches aussehen.
Der Speisebrei wird zwischen den Blättern zerrieben,
dabei wird ein großer Teil der Flüssigkeit
herausgequetscht. Der eingedickte Rest
wird danach in den Labmagen befördert.
Dort findet die eigentliche Verdauung
durch körpereigene Enzyme statt. Die
letzte Station bildet der Darm: Er dient
dazu, die Nährstoffe aus dem Speisebrei
herauszufiltern. Über die Darmzotten gelangen
die Nährstoffe ins Blut, das sie in
alle Körperteile transportiert. Unverdauliche
Nahrungsreste werden am Ende des
Dickdarms als Kuhfladen ausgeschieden.
Schweine verdauen wie Menschen
Schweine haben wie wir Menschen nur
einen Magen, der bei ihnen ein Fassungsvermögen
von rund acht Litern hat. Feste
Nahrung erfassen Schweine mit den
Schneidezähnen. Dabei beißen sie richtig
hinein und zerkleinern das Futter anschließend mit den Backenzähnen. Flüssiges Futter wird mit Zunge und Kiefer
eingesaugt. Wenn dabei Luft eingesaugt
wird, kommt es zu den typischen Schlürf und
Schmatzgeräuschen. Ein Schwein
produziert etwa 15 Liter Speichel pro
Tag, dieser enthält Enzyme, die schon im
Maul mit der Stärkeverdauung beginnen.
Das fertig zerkleinerte und eingespeichelte
Futter kommt durch die Speiseröhre
in den Magen. Dort wird das Futter mit
dem sauren Magensaft vermengt, der die
weitere Zersetzung anregt. Der Futterbrei
gelangt danach in den Dünndarm, wo
die eigentliche Verdauung stattfindet. Eiweiße,
Kohlenhydrate und Fette werden
durch Enzyme gespalten bzw. abgebaut.
Die freigesetzten Nährstoffe werden
durch die Darmzotten aufgenommen
und im Blut weitergeleitet. Im Dickdarm
sind Bakterien aktiv, die verschiedene
Nährstoffe auf- und abbauen können.
Hier wird vor allem Zellulose verdaut, allerdings
nicht im gleichen Umfang wie
im Pansen der Rinder. Der unverdauliche
Rest des Futters wird im Mastdarm durch
Entzug des Wassers.