Von Natur aus scharren die Allesfresser im Boden und picken nach Würmern und Insekten. Hühnerfutter enthält viel Energie und Eiweiß, z. B. aus Getreide, Mais und Soja, und Nährstoffe wie Calcium. Die Farbe des Dotters hängt vom Futter und seinem Gehalt an Carotinoiden ab. All diese Nährstoffe verwendet die Henne dann um das heranreifende Ei aufzubauen.

Das Ei reift heran

Zu den beteiligten Organen gehört der Eierstock, ein rund 60 Zentimeter langer Eileiter und die Kloake, durch die das Ei gelegt wird. Im Eierstock reifen stetig Dotterkugeln. Zwei Wochen dauert es, bis eine so groß ist, dass sie sich löst und in die weite Öffnung am Anfang des Eileiters fällt. Der Dotter beginnt durch den Eileiter zu wandern. Zuerst bekommt er eine Haut, dann folgt das Eiweiß. Es stammt aus Drüsen und wird Schicht für Schicht um das Eigelb herum gebildet: zuerst eine festere Schicht, dann eine weniger feste. Im Eiweiß wachsen die Hagelschnüre und halten den Dotter in der Mitte. Danach entstehen die Schalenhäute. Zuletzt kommt der aufwendigste Teil: die Schale. Es dauert etwa 20 Stunden, bis sie fertig ist.

Bunte Eier – nicht nur zu Ostern

Die Farbe der Eischale hängt von der Rasse ab. In den Ohrscheiben des Huhns gibt es einen Punkt, der für die Pigmentierung der Eierschale sorgt.

Neben den weit verbreiteten Eiern mit brauner und weißer Schale, kann die Schale rötliche, bläulich oder grünlich gefärbt sein. Man spricht dann von Rotlegern, Grünlegern, Blaulegern oder eben Weißlegern bzw. Braunlegern.

Harte Schale

Risse und Brüche sind eher selten, denn die Schale von Eiern ist ziemlich stabil, obwohl sie nur 0,4 mm dick ist. Das liegt an drei Dingen: Die Schale ist aus dem sehr stabilen Material Calciumcarbonat aufgebaut. Dieses bildet viele dünne Säulen, die eng zusammenstehen. Zudem verteilt die ovale Form der Schale Druck gleichmäßig über das ganze Ei. Die Farbe der Schale hängt von der Rasse ab.

In der fertigen Kalkschale befinden sich 10000 Poren. Durch sie kann Feuchtigkeit nach außen und Luft in das Ei hinein gelangen. Je älter ein Ei wird, desto größer wird die Luftblase zwischen Schalenhaut und Schale. Daher ist sie ein Maß für die Frische. Und fast unbekannt: Ganz frische und ältere Eier lassen sich nach dem Kochen schlechter pellen daran ändert auch das Abschrecken mit kaltem Wasser nichts.

Eier sind mindestens 28 Tage lang haltbar, sogar bei Zimmertemperatur. Erst ab der dritten Woche brauchen sie Kühlung. Auf der Schale roher Eier befindet sich eine besondere Schutzschicht, die ungewaschen bis zu drei Wochen hält. Wenn Eier einmal gekühlt wurden, müssen sie bis zur Zubereitung im Kühlschrank bleiben.