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EinSichten in die Tierhaltung

EinSichten in die Tierhaltung

Jahnsfelder Landhof - Aus Leidenschaft für das Ganze 

Aus Leidenschaft für das Ganze

Frank Prochnow leitet seit 2007 den Betrieb, den sein Vater 1991 aus einer LPG gegründet hatte. Er ist stolz auf das gute Gelingen seiner Betriebskreisläufe.

Fotograf: Timo Jaworr
« Wir müssen von unserer Arbeit leben können. Ich lebe für diesen Beruf! »
Frank Prochnow, Landwirt

Der biologisch wirtschaftende Gemischtbetrieb Jahnsfelder Landhof ist eine GmbH und liegt malerisch inmitten von Wäldern, etwa 50 Kilometer östlich von Berlin. Drei der elf Angestellten kümmern sich um die Tiere der Mutterrassen Deutsches Edelschwein und Deutsches Landschwein.

Der Biolandbetrieb hält nur so viele Tiere, wie der eigene Futteranbau sättigen kann. Nur Mineralien werden zugekauft. Die Schweine leben im luftigen Stall mit Auslauf. Die Kühe (Fleckvieh, Charolais, Uckermärker) werden auf Weiden und im Stall mit angrenzender Winterkoppel gehalten. Eine Herde Heidschnucken beweidet eigene Streuobstwiesen. Außerdem baut der Hof Brotgetreide und Kartoffeln an. Der Jahnsfelder Hof verkauft seine Produkte im eigenen Hofladen und beliefert regional Bäckereien, Gastronomie, Naturkostläden und Privatkunden, auch einen Bio-Großhändler. Die Tiere werden meist im Nachbarort geschlachtet.

Frank Prochnow ist in vielen Netzwerken aktiv, von Schlossparkverein bis Vorstandsmitglied des Biolandverbandes Ost. Der Jahnsfelder Landhof nimmt an mehreren Projekten zur Öffentlichkeitsarbeit teil. Er ist einer von bundesweit 200 Demonstrationsbetrieben des ökologischen Landbaus. Das breite Spektrum seiner Produktion, das zu einem kreislauforientierten Betrieb gehört, macht ihn so interessant für Besucherinnen und Besucher. Hinweisschilder machen Passanten auf das Angebot aufmerksam. Nach Anmeldung lassen sich der Chef und sein Team gerne in die Karten schauen und bieten z.B. Rundgänge oder Rundfahrten zu den Tieren an. Viele Schulklassen und Verbraucher überzeugen sich vor Ort von einer nachhaltigen Landwirtschaft. Manche Besucher sehen dabei das erste Mal live eine Kuh oder ein Schwein. Zudem bieten der Hofladen, regelmäßige Hoffeste und andere Veranstaltungen wie Kartoffelsammelaktionen viele Gelegenheiten zu einem gemeinsamen Austausch zwischen Erzeuger und Verbraucher. Frank Prochnow misst diesem Austausch einen sehr großen Wert bei, denn oft werden Fragen gestellt, auf die er allein nie käme und aus denen auch er lernen kann. Prochnow reagiert offen und gern auf kritische Fragen. Er diskutiert z.B. auch die Kastration der Ferkel mit Betäubung, wie sie in Bio-Betrieben praktiziert wird.

Fakten zum Betrieb

  • 15374 Münchberge, Brandenburg
    Größe: 735 ha
  • GmbH mit 10 Gesellschaftern und 11 Angestellten
  • Bioland-zertifiziert, Demonstrationsbetrieb des ökologischen Landbaus
  • 240 Schweine (Zuchtsauen mit Nachzucht, Eber)
  • 300 Rinder (Mutterkühe mit Nachzucht, Zuchtbullen)
  • Vermarktung über Hofladen und regionale Partner
  • Aussaatversuche mit LELF

www.bioland.de

« Viele sehen bei uns das erste Mal live eine Kuh oder ein Schwein. »
Frank Prochnow, Landwirt