In der Soester Börde liegt bei Lippetal das 1839 erbaute Wochenendhaus eines Apothekers. Seit mehr als 100 Jahren wird es jedoch als Bauernhaus genutzt und auf der dazugehörigen Fläche wird Landwirtschaft betrieben. Heute leben auf dem Hof 3.500 Mastschweine, 50 Iberico-Schweine, Schafe, Alpakas, Esel und verschiedenstes Geflügel.
Klaus Albersmeier bewirtschaftet den Hof zusammen mit seiner Frau Marianne in der vierten Generation. Unterstützt werden sie tagtäglich von sechs Mitarbeitenden und zwei Auszubildenden. Im Fokus der Arbeit stehen die 3.500 Mastschweine. Sie leben in acht Gruppen mit jeweils maximal 450 Tieren zusammen. Ihnen steht ein großzügiger Außenbereich zur Verfügung, der teilweise überdacht ist, damit sich die Tiere unabhängig von der Witterung draußen aufhalten können. Die Schweine werden ausschließlich auf Stroh gehalten. Das ist zwar kostspielig, der Aufwand lohnt sich aber, denn Tierwohl steht für die Albersmeiers an oberster Stelle. Auch die Mitarbeitenden schätzen die Tiere, im Vorbeigehen werden die Schweine oft gestreichelt. Das teilweise sehr junge Team kümmert sich um die Schweine, mistet die Ställe aus und betreibt zu-sammen mit Klaus den Ackerbau. Die durchschnittlich 25 Kilo schweren Ferkel erhalten die Albersmeiers von dem benachbartem Ferkelerzeuger „Hof Spellerberg“, sodass die Transportwege für die Tiere kurz sind. Klaus entwickelte eine Tränke, bei der die Schweine, wie in der Natur, aus offener Fläche saufen können. Diese Tränke ist somit tiergerechter und spart im Vergleich zu anderen Tränken bis zu einem Drittel Wasser. Das neueste Projekt auf dem Hof ist der sogenannte „Agroforst“, eine Kombination aus Ackerfläche und tausend Paulowniabäumen (Blauglockenbaum), die sie erst kürzlich gepflanzt haben. Sie sollen den Iberico-Schweinen Schutz bieten, da die Tiere im Freiland leben.