Um das Tierwohl zu steigern, bieten die Frillings ihren Sauen Beschäftigungsmaterial, mehr Platz, Raufutter und viel Licht durch große Stallfenster. Deswegen ist ihre Haltung auch tierwohl-zertifziert. Georg bewirtschaftet heute eine Fläche von 60 ha, auf der u. a. Getreide angebaut wird. Das Getreide verkaufen sie an umliegende Futtermühlen und erhalten im Gegenzug nach Trocknung, Lagerung und Verarbeitung fertig gemischtes Schweinefutter. Da insbesondere Ferkel eine hohe Temperatur im Stall benötigen, beheizen die Frillings ihre Ställe über eine eigene Hackschnitzelheizung. Beheizt wird diese mit Miscanthusschnitzeln. Miscanthus, ein schnellwüchsiges und winterhartes Schilf, bauen sie mittlerweile auf 18 ha Fläche an. Der Großteil der Schnitzel wird verbrannt und beheizt die Ställe sowie das Wohnhaus der Familie. Außerdem bieten die Frillings ihren Schweinen Miscanthus als Raufutter und für den Nestbau an, verkaufen aber einen Teil auch als Einstreu an Pferdehalter und als Unterlage für den Erdbeeranbau. Miscanthus (auch Riesen-Chinaschilf) ist eine Low-Input-Pflanze, die ursprünglich aus Ostasien stammt. Die Aufwendungen für Bewässerung, Düngung und Ernte sind gering und der Heizwert ist gut. Außerdem leistet Miscanthus einen entscheidenden Beitrag zum Naturschutz – es bietet dem Wild gerade im Winter einen naturnahen Rückzugsort, da es über den Winter stehen bleibt und erst im April geerntet und gehäckselt wird. So gehen Naturschutz und Landwirtschaft hier Hand in Hand. Für ihr Energiekonzept wurde die Familie 2013/14 im Rahmen des KTBL-Wett- bewerbs „Landwirtschaftliches Bauen“ ausgezeichnet.