So funktioniert Netzwerkarbeit zwischen Acker und Stall
In der Landwirtschaft haben sich die meisten Betriebe spezialisiert. Wer z.B. Ackerbau betreibt, richtet sich nach den Ertragsmöglichkeiten seiner Landflächen und baut an, was sich aufgrund der Bodenstruktur am besten entwickeln lässt. Auch die meisten Tierhalter konzentrieren sich auf eine Nutztierart, der sie ihre ganze Arbeitskraft widmen. Doch Experten brauchen auch den Austausch mit Berufskollegen. Denn die Erfahrungen anderer bereichern das eigene Wissen und nützen so oft der Weiterentwicklung der eigenen Arbeit.
Darum sind Netzwerke in der Landwirtschaft unverzichtbar. Deshalb funktioniert z.B. die i.m.a-Transparenz-Initiative „EinSichten in die Tierhaltung“ so gut. Und das nicht nur in einer Richtung, bei der Tierhalter ihre Ställe öffnen, damit Verbraucher sehen können, wie verantwortungsvoll die Tiere gehalten werden. Die Initiative funktioniert auch in der anderen Richtung, indem sie Tierhalter zusammenführt, damit diese Erfahrungen untereinander austauschen können. Dabei geht es überwiegend um die eigene Öffentlichkeitsarbeit auf dem Betrieb und den Umgang mit den Besuchern.
Die i.m.a-Netzwerkarbeit bleibt nicht auf eine Initiative begrenzt, sondern umfasst mehrere Initiativen des Vereins. So engagieren sich z.B. Tierhalter aus dem „EinSichten“-Kreis auch als Bildungsbotschafter in der Initiative „Landwirtschaft macht Schule“ und dem „Netzwerk Lernort Bauernhof“. Die Vernetzung dieser Initiativen miteinander eröffnet allen Teilnehmern neue Perspektiven und bringt Akteure aus verschiedenen Bereichen und Betrieben zusammen.
Während in der Initiative „Landwirtschaft macht Schule“ Landwirte an der Seite von Lehrkräften in den Schulen eine Unterrichtseinheit gestalten, wird den Landwirten im „Netzwerk Lernort Bauernhof“ Unterstützung für die Arbeit mit Schulklassen auf den Höfen geboten, die Bildungsangebote als „Lernort Bauernhof“ machen. Beide Initiativen ergänzen sich nahtlos. Auch die Initiative „EinSichten in die Tierhaltung“ reiht sich in diese Vernetzung ein, indem sie Landwirte in der Öffentlichkeitsarbeit (vor allem mit Erwachsenen) unterstützt.
Die Teilnahme an allen Initiativen ist kostenlos. Mehr noch: Tierhalter, die auf ihren Betrieben „EinSichten“ bieten wollen, können von finanziellen Förderungen der landwirtschaftlichen Rentenbank profitieren; z.B. für den Einbau von Stallfenstern, die Installation von Besucher-Podesten oder Internet-Kameras. Zudem stellt der i.m.a e.V. Info-Material für Besucher, Schutzanzüge für die Stallbesichtigung, Hofschilder etc. kostenlos zur Verfügung.
Von Zeit zu Zeit werden auch Fortbildungen für die Netzwerker aller Initiativen organisiert. So wird es im August einen „Crash-Kurs Instagram“ für alle Landwirte geben, die sich mit ihrem Betrieb und den eigenen Aktivitäten auf dieser Internet-Plattform präsentieren wollen. Details dazu werden in Kürze hier, an dieser Stelle, und über die weiteren i.m.a-Kanäle kommuniziert.