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Aktionstag Wolf: Lichter gegen das Vergesen

Die Schafhalter in Deutschland fürchten, mit ihren Sorgen über die Auswirkungen der steigenden Wolfspopulation in Vergessenheit zu geraten. Mit dem Entzünden von Mahnlichtern wollen sie darum am 10. November um 19.00 Uhr bundesweit darauf aufmerksam machen, dass im letzten Erfassungszeitraum fast 4.000 Nutztiere Wölfen zum Opfer gefallen sind.

Die Schafhalter wollen ihren Aktionstag auch dazu nutzen, um darüber aufzuklären, "dass es nicht mit "Herdenschutzhund" und "wolfsabweisenden Elektrozäunen" getan" sei, um ihre Herden vor Wolfsrissen zu bewahren. Ein Schutzhund bedeute nicht automatisch, dass eine Herde geschützt sei, und die i.d.R. 1,20 Meter hohen Schutzzäune würden von Wölfen problemlos bewältigt, so die Schafhalter.

Vor allem in Brandenburg beklagen Tierhalter das Eindringen von Wölfen in Herden. Der Landesbauernverband hat errechnet, dass die Wolfsschäden 2021 mehr als eine halbe Million Euro Kosten verursacht hätten. 2020 habe ein Wolf durchschnttlich Kosten in Höhe von ca. 6.600 Euro erzeugt; in der Summe ca. 2,64 Millionen Euro, so die Experten. Die letzte Zählung soll eine Erhöhung um 33 auf 49 Rudel ergeben haben (in einem Rudel leben bis zu elf Tiere). 

Auch auf den Bestandskarten von Institutionen, die der Ausbreitung der Wolfspopulationen wenig kritisch gegenüberstehen, ist ersichtlich, dass gerade in Brandenburg und Sachsen der Wolfsbestand überproportional zugenommen hat. Inzwischen gilt die Oberlausitz als eines der am stärksten von Wölfen besiedelten Gebiete Europas.

Längst klagen auch Tierhalter in Niedersachsen oder Schafhalter in Schleswig-Holstein über die Zunahme von Wolfsrudeln. In beiden Ländern und auch in Sachsen wurde daher der Wolf ins Jagdrecht aufgenommen. In Brandenburg hingegen wird darüber noch debattiert; ebenso in Mecklenburg-Vorpommern, wo 16 Wolfsrudel gezählt wurden und eine Schäferin fast ihre gesamte Jungbock-Herde durch einen Wolfsriss verloren haben soll.

Wer sich fernab aller Debatten über das größte Raubtier aus der Familie der Hunde informieren möchte, findet im i.m.a-Lehrermagazin sachlich-fundierte Informationen über den Wolf. Der Beitrag im "lebens.mittel.punkt" vermittelt Basiswissen zum Canis lupus, informiert über dessen Geschichte und sein Vorkommen, beschreibt aber auch die Auswirkungen, die seine Entwicklung hierzulande auf die Landwirtschaft und uns alle hat.

 

 

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