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Bildung zur Landwirtschaft und Ernährung im Fokus der Politik

Dass Themen der Landwirtschaft und Ernährung im Unterricht an allgemeinbildenden Schulen häufig zu kurz kommen, wird inzwischen auch immer mehr politischen Entscheidungsträgern bewusst. Und so nutzen Abgeordnete, Minister und Staatssekretäre die Bildungsmesse "didacta" in Stuttgart, um sich auch in diesem Bereich bei den Akteuren der grünen Branche zu informieren, wie mehr Themen über die Erzeugung und Verarbeitung von Nahrungs- und Lebensmitteln in die Bildungspläne integriert werden können.

So ging es auch beim Besuch von Theresa Schopper, der Kultusministerin von Baden-Württemberg, auf der vom i.m.a e.V. organisierten Gemeinschaftsschau "Landwirtschaft & Ernährung - erleben lernen" um Themen der Ernährungs- und Naturbildung. Die Ministerin nahm sich beeindruckend viel Zeit, um sich bei den Ausstellern im Detail zu informieren. Naturgemäß standen dabei Institutionen aus Baden-Württemberg im Fokus, wie etwa der Landesfischereiverband und der Landesjagdverband, die ihre Bildungsangebote für Schulklassen auf der Gemeinschaftsschau präsentieren.

Auch wenn die Kultushoheit der Länder dafür sorgt, dass es in den Bundesländern unterschiedliche Bildungspläne gibt, lassen sich doch überall ähnliche Lücken feststellen. Gerade die Verankerung landwirtschaftlicher Themen in den Curricula ist deutschlandweit verbesserungswürdig. Insofern stehen die Bildungspolitiker aller Länder unisono vor der Frage, wie sie diese Herausforderung bewältigen - um damit auch einen Wunsch der Mehrheit der Bundesbürger zu erfüllen, die in der i.m.a-Umfrage zum "Image der deutschen Landwirtschaft" zu mehr als zwei Drittel der Befragten bekundet hat, dass im Schulunterricht zu wenig Wissen über die Landwirtschaft vermittelt werde.

Auf der Gemeinschaftsschau "Landwirtschaft & Ernährung - erleben lernen" präsentieren die Bildungspartner viele Lösungen, um dieser Herausforderung zu begegnen. Neben den bereits seit vielen Jahren praktizierten Angeboten des außerschulischen Lernens auf Bauernhöfen und der Naturbildung, wie sie Fischer und Jäger realisieren, die alle darauf abzielen, dass die Lehrkräfte mit ihren Schülerinnen und Schülern die Klassenräume verlassen, gibt es jetzt auch eine Initiative, die Landwirte in die Schulen bringt: Bei "Landwirtschaft macht Schule" stehen die Frauen und Männer als Bildungspartner an der Seite der Lehrkräfte, um im Unterricht zu erläutern, wie Nahrungsmittel erzeugt, Tiere gehalten und Äcker bestellt werden.

Die "didacta" bietet Politikern aber mehr als einen Einblick in die Bildungsangebote der Akteure der grünen Branche. Ein Besuch auf der größten europäischen Bildungsmesse zeigt auch, wie sehr sich engagierte Lehrkräfte für die Themen aus Landwirtschaft und Naturbildung interessieren. Das hat auch Kultusministerin Theresa Schopper erfahren, als sie sich an den Ständen der Aussteller in die Reihe der Lehrkräfte und Erzieherinnen eingereiht hat, um sich die vielen Details der Bildungsangebote erläutern zu lassen. Und mit ihr gibt es inzwischen auch in einigen anderen Bundesländern Kultuspolitiker, die sich offen zeigen, die Themen aus Landwirtschaft und Ernährung in die Unterrichtspläne einfließen zu lassen. Gleichwohl bleibt noch viel zu tun, um das Bewusstsein dafür bei den politischen Entscheidungsträgern bundesweit in den Fokus zu rücken.

 

 

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