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Am "Zukunftstag" gibt's wieder Mini-Praktika für Schulkinder

Um sich bei der Berufswahl zu orientieren, können Schülerinnen und Schüler der fünften bis zehnten Klassen beim deutschlandweiten "Zukunftstag" am 27. April 2023 in teilnehmenden Betrieben mitarbeiten. Ziel des Aktionstages ist es, den Jungen und Mädchen Einblicke in die reale Berufswelt zu vermitteln und ihnen Gelegenheit zu geben, zu prüfen, ob der von ihnen gewählte Beruf ihren Vorstellungen entspricht.

2001 gab es den ersten "Girls' Day". Er sollte Mädchen insbesondere für naturwissenschaftliche Berufe interessieren. Viele Unternehmen öffneten dafür ihre Betriebe und bieten seitdem jedes Jahr einen Tag lang Kurzpraktika an. Zwei Jahre später kam der "Boys' Day" hinzu. Mit ihm wollte man Jungen für Berufe interessieren, die bislang eher eine weibliche Domäne waren. Im Fokus standen daher vor allem soziale Berufe, etwa in den Heil- und Pflegebereichen sowie in Erziehungsberufen.

Der "Zukunftstag" ist 2019 In Kassel entstanden, als Experten 120 Oberstufenschülern praxisnah erklärten, wie eine Steuererklärung gemacht wird, eine Krankenversicherung funktioniert oderwas beim Abschluss eines Mietvertrags zu beachten ist. Anlass dafür war die Erkenntnis von zwei Jugendlichen, dass die Schule sie zu wenig auf die Herausforderungen des Alltags und Berufslebens vorbereite.

Inzwischen sind "Girls' und Boys' Day" zum nationalen "Zukunftstag" verschmolzen. Die Idee eines Perspektivwechsels ist geblieben: Schülerinnen und Schüler sollen sich beruflich orientieren und dabei möglichst einen Perspektivwechsel vornehmen - also ein Berufsfeld erkunden, in dem überwiegend das andere Geschlecht repräsentiert ist.

Seit einigen Jahren beteiligen sich auch landwirtschaftliche Betriebe am deutschlandweiten "Zukunftstag". Dabei bleibt es ihnen überlassen, ob sie nur Mädchen oder Jungen ein Mini-Praktikum anbieten oder ob sie diese Unterscheidung nicht machen. Das Interesse ist gleichermaßen groß. Denn die Hemmschwelle beim Mitmachen ist in der Landwirtschaft gering. Denn das Helfen beim Füttern im Stall ist ebenso schnell gelernt wie das Setzen von Pflanzkartoffeln auf dem Feld. Selbst das Anlegen von Melkgeschirr oder das Steuern eines Traktors lassen sich auf dem Bauernhof unter fachkundiger Anleitung rasch erlernen. Und die Auswahl an interessanten Tätigkeiten ist groß: Allein 14 grüne Berufe können in der Landwirtschaft erkundet werden.

Sogar in nachgeordneten Berufsfeldern gibt es interessannte Anknüpfungspunkte an die Landwirtschaft. So beteiligen sich z.B. niedersächsische Molkereien am "Zukunftstag" und geben Einblicke in die Arbeit; z.B. im Milchlabor. Nicht zuletzt kann sogar ein Mini-Praktikum im Hofladen Einblicke in Grundlagen einer kaufmännischen Berufsausbildung vermitteln.

Je nach Bundesland gibt es unterschiedliche Zugänge zu den Praktika-Angeboten für Schülerinnen und Schüler beim "Zukunftstag". Der deutsche Bildungsserver bietet eine bundesweite Auswahl entsprechender "Stellenangebote" und die Kreisbauernverbände in den Bundesländern helfen bei der Suche nach freien Plätzen auf landwirtschaftlichen Betrieben.

 

 

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