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Außerschulische Bildungsarbeit steht erst am Anfang

Bei einem Treffen der Akteure außerschulischer Bildungsarbeit auf der didacta wurde deutlich, warum diese Form der Wissensvermittlung erst am Anfang steht - obwohl es bereits seit vielen Jahrzehnten hochqualifizierte Angebote an Lernorten außerhalb der klassischen Bildungsinstitute Schule und Universität gibt. 

Dr. Marion Müller, Vorstandsmitglied vom didacta Verband, veranschaulichte den außerschulischen Bildungsexperten auf einem vom i.m.a e.V. ausgerichteten Empfang, dass deren Bildungsarbeit auf der Zeitachse des Lehrens und Lernens kaum messbar sei. An einem Zollstock, dessen Gesamtlänge für die Wissensvermittlung in der Menschheitsgeschichte insgesamt stehe, verortete Müller dort auf den ersten Millimetern des Zollstocks, wo man heute stehe.

Gleichwohl ist außerschulische Bildungsarbeit mehr denn je ein Gebot der Stunde. So merkte die Rheinland-Pfälzische Kartoffelkönigin Jule Bonsels an, dass sie bei ihren Besuchen in den Schulen eine "erschreckende Unkenntnis der Kinder über die Erzeugung und Herkunft der Lebensmittel" feststellen musste. Auch deshalb suchen immer häufiger Lehrkräfte nach Bildungsangeboten, mit denen sich derartiges Grundlagenwissen anschaulich vermitteln lässt.

Die Lernorte auf Bauernhöfen und in der Naturbildung bieten dafür bereits seit mehr als dreißig Jahren zielgruppenaffine Angebote für Kindergartenkinder, Grund- und Oberschüler. Was bislang noch immer fehlt, ist eine nachhaltige Implementierung dieser Angebote in die Curricula der Schulen.

Darauf machte Andrea Bleher aufmerksam. Die Vorsitzende vom Bundesforum Lernort Bauernhof plädierte für mehr Kooperationen zwischen den Schulen und den außerschulischen Lernorten. Bisher seien es vor allem engagierte Lehrkräfte, die den Kontakt suchen. Eine Kooperation auf der Ebene der Schulleitungen würde die interdisziplinäre Wissensvermittlung auf eine solide Basis stellen. Die Lehrkräfte könnten sich dann darauf verlassen, dass ihr Besuch mit der Schulklasse auf einem außerschulischen Lernort durch den Lehrplan und die Schule autorisiert sei, und die Bildungspartner hätten Planungssicherheit für ihre Bildungsangebote. 

 

 

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