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Warum Erntehelfer für unsere Ernährung so wichtig sind

Einige Medien kritisieren, dass ausländische Arbeitnehmer nach Deutschland kommen, um hier bei der Spargelernte zu helfen. Das Gemüse wird dabei häufig als „Luxusgut“ bezeichnet und der Einsatz der Erntehelfer als verzichtbar deklassiert. Zudem wird befürchtet, dass am Covid-19-Virus infizierte Erntehelfer nicht identifiziert werden. Besonders perfide: Manch ein Kommentator versteigt sich darin, den Einsatz der Erntehelfer gegen die Aufnahme von Flüchtlingskindern aus Griechenland aufzurechnen.

Was dabei immer wieder übersehen wird: Es gibt strenge Vorschriften für einreisende Erntehelfer, die z.B. Gesundheitsüberprüfungen bestehen müssen. Strikte Vorschriften regeln den Arbeitseinsatz oder die Unterbringung in Kleinstgruppen, usw.

Vor allem aber: Die Arbeitskräfte sind nicht allein zur Spargelernte nach Deutschland gekommen. Sie unterstützen die Landwirte auch dabei, die Äcker neu zu bestellen, damit in der zweiten Jahreshälfte geerntet werden kann. Die Felder werden für Sommergetreide, Rüben und Mais vorbereitet, es müssen Saatkartoffeln ebenso wie Salatpflanzen in den Boden gesetzt werden, Rebstöcke müssen beschnitten und die Hopfenpflanzen an den Rankdrähten befestigt werden. Auch viele Kohlsorten können bereits im April ausgepflanzt werden, ebenso vorgezogene Erbsen. In einigen Bundesländern läuft bereits die Rhabarberernte.

Wer mehr über die vielseitigen Aufgaben der Landwirtschaft im Frühjahr wissen möchte, findet dazu im i.m.a-Webshop eine Fülle an Materialien: Die 3-Minuten-Infos bieten dazu einen raschen und komprimierten Überblick, in den Ausgaben vom Magazin „lebens.mittel.punkt“ finden sich weiterführende Beiträge und wer sich noch tiefgehender informieren möchte, schaut z.B. in die Spezial-Themen aus der „Expeditionen“-Reihe.