Umweltfreunde 3. Thüringen
Das Schulbuch „Umweltfreunde 3. Thüringen“ (2012) wird vom Cornelsen Verlag/Volk und Wissen Verlag veröffentlicht und ist für den Heimat- und Sachkundeunterricht im 3. Schuljahrgang in Thüringen bestimmt. Zusätzlich zu dem Lehrwerk können ein Arbeitsheft, ein Arbeitsheft mit Lernsoftware sowie Handreichungen für den Unterricht mit Kopiervorlagen erworben werden. Das Thema „Landwirtschaft“ wird im Rahmen des Kapitels „Mit Tieren leben“ thematisiert und auf insgesamt 8 Seiten behandelt.
Aufbau des Schulbuchs
Das Schulbuch hat 128 Seiten und setzt sich aus 12 Kapiteln zusammen. Zur besseren Übersicht werden die einzelnen Kapitel durch unterschiedliche Symbole gekennzeichnet. Des Weiteren gibt es Symbole für folgende Vorgänge: Begriffserklärungen, Erlernen einer Arbeitsmethode, Experiment, Arbeitsaufgabe, Wahlaufgabe, „Freundeseite“ (Seite zum Üben und Einprägen).
Am Anfang des Buches befindet sich für die Lehrkräfte eine Auflistung der Lernbereiche des Schulbuchs. Diese sind „Lebewesen und Lebensräume“, „Natur und Technik“, „Raum und Zeit“ und „Individuum und Gesellschaft“. Betrachtet man außerdem den Aufbau des Inhaltsverzeichnisses, stellt man fest, dass das Buch so aufbereitet ist, dass inhaltlich über das ganze Schul- und Kalenderjahr verteilt gearbeitet werden kann.
Am Ende des Schulbuchs befindet sich auf der Umschlagseite eine Landeskarte von Thüringen.
Lernziele und Kompetenzen im Rahmen des Kapitels „Mit Tieren leben“
Das Schulbuch ist für den Heimat- und Sachkundeunterricht der 3. Jahrgangsstufen der Grundschulen in Thüringen konzipiert. Im Folgenden werden einige der angestrebten Kompetenzen beschrieben und anhand von Aufgabenstellungen erläutert.
Die Schülerinnen und Schüler…
… erkennen und benennen ausgewählte Nutztiere. (2/10)
Beispiel: „Welche Nutztiere hast du schon einmal beobachtet? Erzähle davon.“ (1/114).
... vergleichen ausgewählte Nutztiere in Bezug auf die Entwicklung des Körpers, Fortpflanzung, Ernährung und dem Nutzen für den Menschen. (2/10)
Beispiel: „Informiere dich über weitere Nutztiere. Lege eine Tabelle an (Körpergliederung, Körperbedeckung, Ernährung, Fortpflanzung, Haltung, Nutzung, biologische Gruppe).“ (1/115).
... beschreiben verschiedene Arten der Tierhaltung in eigenen und anderen Kulturen im Hinblick auf ihre Auswirkungen auf die Tiere. (2/10)
Beispiel: „Lies die Übersicht. Vergleiche Tierhaltung und –pflege früher und heute.“ (1/118)
Beispiel: „Vergleicht: Wie hat sich die Tierhaltung in der Mongolei gewandelt? Wie können sich diese Veränderungen für Tiere und Menschen auswirken?“ (1/119)
... präsentieren Ergebnisse mit Hilfe von Kurzvorträgen vor der Klasse. (2/11)
Beispiel: „Bereitet nach den Ideen der Mindmap gemeinsam einen Vortrag vor.“ (1/120)
Thematisierung des Bereichs „Landwirtschaft“ im Rahmen des Schulbuchs
Das Thema „Landwirtschaft“ wird im Rahmen des Kapitels „Mit Tieren leben“ behandelt. Im vorherigen Kapitel „Das tut mir gut“ wird die Thematik jedoch schon angerissen, indem die Schülerinnen und Schüler erarbeiten, welche Lebensmittel sich beispielsweise für ein gesundes Frühstück eignen.
Auf der Auftaktseite des Kapitels sind ein Hund, ein Pony und Kinder abgebildet, die ein Kalb streicheln. Zum Einstieg sind folgende Fragen aufgelistet: „Welche Tiere werden als Nutztiere bezeichnet?“, „Wie werden Nutztiere gehalten und gepflegt?“, „Wie bereite ich einen Vortrag vor?“.
Die folgende Doppelseite „Nutztiere miteinander vergleichen“ ist in eine Tabelle aufgegliedert (Tier, Körpergliederung, Körperbedeckung, Ernährung, Fortpflanzung, Haltung, Nutzung, biologische Gruppe). Als Tiere werden im Rahmen dieser Tabelle ein Hausrind, ein Hausschwein, ein Haushund sowie ein Haushuhn vorgestellt. Zum Einstieg sollen die Schülerinnen und Schüler zunächst erzählen, welche Nutztiere sie schon Mal beobachtet haben. Des Weiteren soll die Tabelle um andere Nutztiere erweitert werden.
Im Anschluss daran folgen die Themen „Nutztiere halten – aber wie?“ und „Biobauern halten Schweine“. In diesem Zusammenhang erhalten die Schülerinnen und Schüler am Beispiel von Schweinen Informationen über Massentierhaltung und ökologische Tierhaltung. Hierbei werden unterschiedliche Bilder gezeigt, sowie die Vor- und Nachteile der jeweiligen Haltungsform dargestellt.
Die nächste Doppelseite „Nutztiere bei uns und anderswo“ thematisiert die Tierhaltung in Thüringen und in der Mongolei. In diesem Zusammenhang wird außerdem dargestellt, wie sich die Landwirtschaft sowohl in Thüringen als auch in der Mongolei im Vergleich zu früher verändert hat. Im Anschluss an die Bearbeitung dieser beiden Seiten sollen die Schülerinnen und Schüler Überlegungen anstellen, welche Auswirkungen diese Veränderungen auf Tiere und Menschen haben.
Das Kapitel endet mit einer sogenannten „Freundeseite“ (siehe oben) zum Thema „Einen Vortrag halten – Medien nutzen“. Hier erstellen die Schülerinnen und Schüler zunächst eine Mindmap zu einem ausgewählten Themenbereich und bereiten anschließend gemeinsam einen Vortrag vor.
Fazit
Das Thema „Landwirtschaft“ wird im Rahmen des Kapitels „Mit Tieren leben“ sehr anschaulich beschrieben. Insbesondere sind in diesem Zusammenhang die aussagekräftigen und altersgemäßen Bilder zu erwähnen, sowie die übersichtlichen und sehr gut strukturierten Kapitel.
Anhand des Anschauungsmaterials und der Aufgabenstellungen werden die Schülerinnen und Schüler dazu aufgefordert, eigene Erkenntnisse auf Basis der Materialien zu gewinnen. Auf diese Weise erhalten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, unterschiedliche Zusammenhänge und Fachbegriffe im Sinne des selbstständigen Lernens zu erarbeiten und unvoreingenommen eine Meinung zu bilden. So werden beispielsweise im Rahmen der Themenfelder „Nutztiere halten aber wie?“ und „Biobauern halten Schweine“ (siehe Seite 116-117), die konventionelle und die ökologische Tierhaltung altersgemäß und somit vereinfacht vorgestellt. Die Schülerinnen und Schüler werden bei beiden Haltungsmethoden über Vor- und Nachteile informiert, ohne dass ein wertelenkendes Bild entsteht.
Obschon in dem Schulbuch eine Vielzahl an Aufgabenstellungen im Sinne des handlungsorientierten Unterrichts vorhanden sind, wäre es wünschenswert, den regionalen Aspekt des Themas „Landwirtschaft“ intensiver aufzugreifen, indem beispielsweise Anregungen zum außerschulischen Lernen gegeben werden würden (z.B. Erkundung eines landwirtschaftlichen Betriebs).
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