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Brain Food... einfach schlau essen?! Beliebt

Brain Food... einfach schlau essen?!

Wer würde sich nicht freuen, wenn er durch bestimmte Lebensmittel und Pillen einfach seine Intelligenz und Konzentration steigern könnte? So einfach geht es nicht, doch eine ausgewogene Ernährung legt die Basis für gutes Lernen.

Was ist Brain Food?

Functional Foods, also Lebensmittel, die von Natur aus oder durch Zusätze unsere Gesundheit und Leistungsfähigkeit verbessern sollen, sind seit Jahren im Trend. Wird ihnen eine fördernde Wirkung auf das Gehirn nachgesagt, heißen sie Brain Food. Allgemein ist die Ernährung sehr wichtig, denn die optimalen Bedingungen fürs Lernen sind nur gegeben, wenn der Körper, insbesondere das Gehirn, gut versorgt ist. Das Gehirn braucht bis zu 70 verschiedene Nährstoffe wie Mineralstoffe und Fettsäuren sowie viel Energie und Flüssigkeit. Da es keine Vorräte speichern kann, ist es auf stetigen Nachschub angewiesen. Rund ein Fünftel des gesamten täglichen Energiebedarfs entfällt auf das Gehirn, obwohl das Organ nur etwa 2 Prozent des Körpergewichts ausmacht. Die Energie bekommt es in Form von Glucose, landläufig Traubenzucker genannt (ein sogenannter Einfach- Zucker). Für eine gute Hirnleistung ist es wichtig, dem Gehirn aus dem Blut gleichmäßig Glucose zu liefern.

Faktor Blutzuckerspiegel

Der Körper reguliert seinen Kohlenhydrat- Stoffwechsel im Blut und im Gewebe u. a. mit den Hormonen Insulin und Glucagon. Insulin sorgt dafür, dass die Glucose aus der verdauten Nahrung in die Zellen aufgenommen und verwertet wird. Nicht direkt benötigte Energie speichert der Körper als Glycogen und Mehrfachzucker in der Leber und geringfügig in den Muskeln. Mithilfe des Hormons Glucagon kann der Körper aus dieser Reserve bei Energiebedarf wieder Glucose freisetzen. Der Blutzuckerspiegel wird also gezielt gesteuert, unterliegt aber Schwankungen innerhalb der physiologischen Grenzen.

Nach dem Verzehr von Süßigkeiten oder purem Traubenzucker steigt der Blutzuckerspiegel schnell an und es steht kurzfristig viel Energie zur Verfügung. Dadurch wird die Produktion von Insulin auf Hochtouren gefahren: Der Blutzuckerspiegel sinkt sehr schnell wieder und kann sogar unter den Ausgangswert fallen. Wir gelangen in ein Leistungs- und Konzentrationstief und haben wieder Hunger. Es ist also kein guter Rat, puren Traubenzucker in Klausuren o. Ä. zu verzehren. Für einen langen, herausfordernden Schultag sind komplexe Kohlenhydrate, also langkettige Mehrfachzucker, empfehlenswert. Sie müssen zunächst im Darm zu Einfachzucker gespalten werden. Auf diese Weise steigt und sinkt der Blutzuckerspiegel langsamer. Das Gehirn wird stetig versorgt. Zu den Lebensmitteln, die reich an Mehrfachzuckern sind, gehören Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und Gemüse. Vollkornprodukte liefern zudem Ballaststoffe, die lange sättigen.

Trinken für einen klaren Kopf

Oberste Priorität hat zudem das Trinken. Das Gehirn besteht zu 83 Prozent aus Wasser und hat damit den höchsten Wasseranteil im menschlichen Organismus. Ein Flüssigkeitsmangel im Gehirn führt zu Müdigkeit, Kopfschmerzen und Konzentrationsstörungen. Etwa 1,5 bis 2 Liter sollten wir über den Tag verteilt zu uns nehmen. Am besten ist natürlich Wasser oder z. B. ungesüßter Tee. Mit ausreichend viel Flüssigkeit kann das Gehirn gut durchblutet und mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden. Energydrinks sind ungeeignet, denn die aufputschenden Getränke mit viel Koffein, Zucker und diversen Zusatzstoffen wirken nur kurz. Zudem können sie unerwünschte Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen und Nervosität hervorrufen oder gar Herz und Nieren belasten.

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