TERRA. Geographie 5/6. Sachsen-Anhalt
Das Schulbuch „TERRA. Geographie 5/6. Sachsen-Anhalt“ (2012) wird vom Ernst Klett Verlag veröffentlicht und ist für den Erdkundeunterricht bestimmt. Es richtet sich an Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Schuljahrgänge der Gymnasien, Gemeinschaftsschulen, Gesamtschulen und Sekundarschulen in Sachsen-Anhalt. Zusätzlich zu dem Lehrwerk können ein Arbeitsheft, Audiomaterialien („In die Welt hören“), ein Lösungsheft für Lehrer sowie ein digitaler Unterrichtsassistent erworben werden. Das Thema Landwirtschaft wird im Rahmen des Kapitels „Küste und Norddeutsches Tiefland“ auf 10 Seiten thematisiert.
Aufbau des Schulbuchs
Das Schulbuch hat 227 Seiten und setzt sich aus zehn Kapiteln und einem Anhang zusammen.
Jedes Kapitel beginnt mit einer rot gekennzeichneten „Auftaktseite“, auf der sich ein kurzer einführender Text befindet. Auf den folgenden Seiten befindet sich stets ein Informationstext mit dazugehörigen Abbildungen und Aufgabenstellungen. Einige Seiten sind zusätzlich mit einem „Surftipp – Lernen im Netz“ (Piktogramm) versehen. Hier wird den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit gegeben, auf den Onlineseiten des Klett – Verlags differenzierte Zusatzinformationen und – materialien zu erhalten.
Des Weiteren gibt es blau markierte Methodenseiten (Erlernen einer Arbeitstechnik, wie z.B. Karten lesen, Bilder beschreiben etc.), orange markierte Orientierungsseiten (Erwerb von Orientierungswissen) und grün markierte Trainingsseiten (selbstständige Kontrolle des Erlernten mit Hilfe eines Selbsteinschätzungsbogens zum Download und Lösungsvorschlägen auf den Onlineseiten des Verlags).
Im Anhang des Schulbuchs stehen den Schülerinnen und Schülern außerdem ein Lexikon, ein Sachregister, ausgewählte Daten der Bundesrepublik Deutschland, Klimastationen in Europa sowie eine Liste mit Erläuterungen zu den Operatoren im Schulbuch zur Verfügung. Diese Hilfestellungen sollen die Schülerinnen und Schüler bei der selbstständigen Arbeit im Fach Erdkunde unterstützen.
Die Aufgabenstellungen unterscheiden sich in „Basis-Aufgaben“ (grüner Pfeil), die jeder Schüler lösen soll, und „Aufgaben zum Weiterarbeiten“ (durchsichtiger Pfeil mit grünem Rand).
Lernziele und Kompetenzen im Rahmen des landwirtschaftsbezogenen Kapitels „Küste und Norddeutsches Tiefland“
Im Folgenden werden einige der angestrebten Kompetenzen des Kapitels „Küste und Norddeutsches Tiefland“ in Bezug auf das Thema „Landwirtschaft“ beschrieben und anhand von Aufgabenstellungen erläutert.
Die Schülerinnen und Schüler…
... beschreiben die Landwirtschaft und das Leben in ländlichen Siedlungen. (3/12)
Beispiel: „Die Intensivierung der Landwirtschaft hat dazu geführt, dass die Anzahl der Bauernhöfe in Deutschland abnimmt. Erkläre den Zusammenhang. (1/75)
... gliedern Deutschland unter administrativen, natur- und wirtschaftsräumlichen Gesichtspunkten. (3/12)
Beispiel: „Benenne mit Hilfe des Atlas Sonderkulturen, die in Deutschland angebaut werden.“ (1/71)
Beispiel: „Ermittle mit Hilfe des Atlas die Namen einiger Börden. Beschreibe ihre Lage.“ (1/73)
Beispiel: „Beschreibe das Bodenprofil einer Schwarzerde. Begründe deren Verbreitung in Deutschland“. (1/73)
... stellen einfache Zusammenhänge zwischen den Geofaktoren Relief, Klima und Boden dar. (3/12)
Beispiel: „Nenne Gründe, weshalb im Norddeutschen Tiefland günstige Bedingungen für die Landwirtschaft herrschen.“ (1/71)
Beispiel: „Börden sind landwirtschaftliche Gunsträume. Begründe. (1/73)
... setzen sich mit einem Mensch-Umwelt-Problem aus dem Realraum auseinander. (3/12)
Beispiel: „Grafik 6 („Umweltbelastungen durch intensive Landwirtschaft“) zeigt mögliche Umweltbelastungen durch die intensive Landwirtschaft. Benenne diese.“ (1/75)
Beispiel: „Beurteile die Folgen intensiver Landwirtschaft für den Naturraum.“
... beschaffen Informationen zum Leitbild der Nachhaltigkeit, werten diese aus und bereiten sie auf. (3/17)
Beispiel: „Erkläre, weshalb man bei Biogas von „erneuerbarer Energie“ spricht.
Aufbau des Kapitels
Das Thema „Landwirtschaft“ wird in dem Kapitel „Küste und Norddeutsches Tiefland“ in einem Umfang von 10 Schulbuchseiten thematisiert.
Als Einstieg in die Thematik ist auf der „Auftaktseite“ eine Karte des Norddeutschen Tieflands und der Küste abgebildet. Des Weiteren gibt es einen kurzen Informationstext sowie Fotos der Hallig Hooge, einer Heidelandschaft bei Lüneburg, der Steilküste auf Rügen und der Seenlandschaft bei Chorin. Im Anschluss daran werden zunächst die Themenschwerpunkte „Küste entdecken“, „Naturkräfte verändern die Küste“ und „Ebbe und Flut“ behandelt.
Die nächsten Doppelseiten sind „Methoden“-Seiten. Zunächst werden die Schülerinnen und Schüler in die Arbeitstechnik „Sachtexte auswerten“ eingeführt. Im Anschluss daran erarbeiten sie, wie die Arbeitsmethode „Lernen an Stationen“ funktioniert und führen ein Stationenlernen durch (Station 1: „Nationalpark Wattenmeer“, Station 2: „Leben im Watt“, Station 3: „Meereswellen – mal schön, mal gefährlich“, Station 4: „Küstenschutz an der Nordsee“, Station 5: „Urlaubsinsel Rügen“).
Ein weiterer Themenschwerpunkt des Kapitels ist „Hamburg und Rostock: Zwei Häfen, zwei Strategien.
Die folgende Themendoppelseite „Landwirtschaft im Tiefland“ beschäftigt sich mit den Aufgabenbereichen der Landwirtschaft, der naturräumlichen Lage und Ausstattung des Tieflands sowie mit dem Themenfeld Biogas/Biogasanlagen.
Auf der nächsten Doppelseite „Fruchtbare Börden“ erarbeiten die Schülerinnen und Schüler die Bedeutung der Begriffe „Börde“ und „Löss“ und deren Relevanz für den ertragreichen Anbau landwirtschaftlicher Erzeugnisse (Beispiel: Zuckerrübe).
Im Anschluss daran werden auf zwei Doppelseiten die Themenbereiche „Konventionelle Landwirtschaft“ und „Ökologische Landwirtschaft“ behandelt.
Es folgt eine „Methode“- Seite auf der die Schülerinnen und Schüler Informationen über die Organisation, Vorbereitung, Durchführung und Auswertung einer Erkundung eines landwirtschaftlichen Betriebs erhalten.
Das Kapitel endet mit vier „TerraTraining“-Seiten. Hier können die Schülerinnen und Schüler das Erlernte anwenden und vertiefen.
Fazit
Das Thema „Landwirtschaft“ wird im Rahmen des Kapitels „Küste und Norddeutsches Tiefland“ facettenreich beschrieben, zum Beispiel in dem sowohl die intensive als auch die ökologische Landwirtschaft bearbeitet wird oder indem den Schülerinnen und Schülern einzelne Produktionswege („Vom Erzeuger bis zum Verbraucher: die Stationen eines Mastschweins“, „Die Zuckerrübe: vom Feld zum Verbraucher“) transparent gemacht werden. Dadurch wird sowohl das prozessbezogene als auch das vernetzte Lernen der Schüler unterstützt und sie werden dazu angeleitet, das Erlernte auf ihr eigenes Konsumverhalten zu übertragen.
Anhand der „Methodenseiten“, „Orientierungsseiten“ und der „Trainingsseiten“ wird den Schülerinnen und Schülern zum einen das entdeckende Lernen ermöglicht, zum anderen können sie das Erlernte selbstständig üben, wiederholen und festigen. Das individuelle Lernen wird zudem durch die steten „Online-Link“-Verweise gefördert. Sie bieten den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, weiterführende Themen zu den Kernlehrplaninhalten zu erarbeiten und ihr Wissen dadurch zu ergänzen.
Im Rahmen der Themenschwerpunkte konventionelle und ökologische Landwirtschaft erfolgt keine fachgerechte Ausführung der Thematik. Hier wird eine Gegenüberstellung von Massentierhaltung und artgerechter Tierhaltung am Beispiel der Schweinemast durchgeführt. Gemeint sind jedoch die ökologische und die konventionelle Tierhaltung in der Schweinemast. In der Darstellung entsteht der Eindruck, dass die konventionelle Tierhaltung generell nicht artgerecht sein kann. Des Weiteren ist die Abbildung „Vom Erzeuger bis zum Verbraucher: die Stationen eines Mastschweins“ in Teilen zu ungenau. Es wird vermittelt, dass das Schweinefleisch von den Schlachtereien lediglich an Metzgereien geliefert wird. Das eine große Menge des produzierten Fleisches in den unterschiedlichen Discountern angeboten wird, wurde hierbei nicht bedacht. Positiv ist zu bemerken, dass auf die erheblichen Mengen von Futterimporten aufmerksam gemacht wird. Zudem wird die Erkundung eines landwirtschaftlichen Betriebs vorgeschlagen, die zu einer praxisnahen Vermittlung des Themas beiträgt.
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