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Begriff Definition
Schweinepest

Bei dem Begriff Schweinepest unterscheidet man allgemein zwischen der Afrikanischen Schweinepest (ASP) und der Klassischen Schweinepest (KSP)

Beide sind anzeigepflichtige, durch einen Virus verursachte, Tierseuchen, von der Haus- und Wildschweine betroffen sein können.

Synonyme - Schweinepest,Afrikanische Schweinepest ,ASP,KSP
Schweineschwanz

Der Schwanz des Schweines wird üblicherweise Ringelschwanz genannt.  
Doch nicht alle Schweine besitzen einen Schwanz oder gar einen Ringelschwanz. Besonders das häufig gehaltene Hausschwein ist mit einem solchen Ringelschwanz ausgestattet, weshalb er so bekannt geworden ist. Bei einigen Schweinerassen sind die Sehnen auf der einen Seite des Schwanzes kürzer als auf der anderen. Die kürzere Sehne zieht die 20 bis 23 Wirbel des Schwänzchens auf eine Seite und das Schwänzchen krümmt sich. Im Extremfall ringelt es sich sogar.

Synonyme - Ringelschwanz
Schweinezyklus
Schwankungen zwischen größeren Schweinebeständen bei niedrigen Preisen und geringen Schweinebeständen bei relativ hohen Erzeugerpreisen.
Das Grundmodell: Auf hohe Schlachtschweinepreise reagieren Landwirte mit einer Ausweitung der Schweinemast. Hierzu fragen sie mehr Ferkel nach deren Preise steigen. Darauf reagieren die Ferkelerzeugerbetriebe mit erhöhtem Angebot. Zeitliche Verzögerungen treten durch Zeiten bis zur Deckung der Sauen Tragzeit Ferkel- Läufer- und Mastzeit ein. Nach etwa einem Jahr steigt das Angebot an schlachtreifen Schweinen so dass deren Preise sinken. Das hat zur Folge dass die Erzeugung gedrosselt wird. Das Angebot an Schlachtschweinen sinkt und der Preis steigt wieder an –  der Schweinezyklus beginnt aufs Neue.
Die Preisschwankungen bei Schweinen hängen heute meist stärker von Einfuhren und plötzlich auftretenden Seuchen (Schweinepest) ab.
Synonyme - Schweinezyklus
Scrapie
Traberkrankheit spongiforme Enzephalopathie der Schafe. Die Bezeichnungen kommen einmal aus dem englischen „to scrape' = „kratzen scheuern“  und zum anderen aus dem Gang der befallenen Tiere (s.u.).  Sie ist verwandt mit BSE.
Scrapie ist seit etwa 250 Jahren bekannt und kommt in weiten Teilen der Welt sporadisch oder endemisch vor.  Verursacht wird die Krankheit durch pathogene Prion-Proteine die im Gehirn der Tiere nicht mehr abgebaut werden und sich dort als Plaques ablagern. Dadurch kommt es zum fortschreitenden Zerfall von Gehirnzellen. Die Degenerationsprozesse im Gehirn verursachen zunehmende Ausfallerscheinungen. Nach vorherrschender Meinung wird der Scrapie-Erreger vorwiegend perinatal über die Nachgeburt übertragen. Die Inkubationszeit beträgt durchschnittlich 3-4 Jahre. Betroffene Tiere leiden unter erhöhter Schreckhaftigkeit Stelzgang ('Traben') Muskelzittern Abmagerung und Juckreiz weshalb sie im Extremfall ihr Wollvlies ganz oder teilweise herunterkratzen.
Synonyme - Scrapie
Selbstversorgungsgrad
Maß mit dem angegeben wird wie viel Prozent der benötigten Agrarerzeugnisse im eigenen Land hergestellt werden.
Der Selbstversorgunggrad schwankt in jedem Jahr weil z.B. Wetter wirtschaftliche Lage oder besondere Ereignisse auf ihn einwirken.
Bei einer Unterversorgung (unter 100 %) sind Importe notwendig.
Der Selbstversorgungsgrad betrug bei
  • Weizen 134 % (2013)
  • Zucker 159 % (2013)
  • Gemüse 39 % (2013)
  • Obst 13 % (2013)
  • Konsummilch 121 % (2013)  
  • Rind- und Kalbfleisch 109 % (2013)
  • Schweinefleisch 118 % (2013)
  • Geflügel 109 % (2013)
  • Eiern 71 % (2013)
  • Butter 99 % (2013)
Der Selbstversorgungsgrad erreichte 2012/2013 insgesamt 97 % - ohne Auslandsfutter 92 %. - Ein Landwirt 'ernährte' 2012 155 bzw. 144 Menschen.
Um von Schwankungen auf dem Weltmarkt unabhängig zu sein und die Versorgung zu angemessenen Preisen zu sichern wird in der Europäischen Union (EU) - verbunden mit den AKP-Staaten - versucht einen hohen Selbstversorgungsgrad zu erreichen.
Siehe auch Überblick.
Synonyme - Selbstversorgungsgrad
Selbstverträglichkeit
Empfindlichkeit der einzelnen Kulturpflanzenarten gegenüber Fruchtfolgekrankheiten die auftreten können wenn im Folgejahr die gleichen Arten angebaut werden. Weitgehend selbstverträglich sind  Roggen Gerste Mais und Kartoffeln. Geringere Selbstverträglichkeit weisen Weizen und Zuckerrüben auf. Körnerleguminosen und Futterleguminose sind nicht selbstverträglich.
Synonyme - Selbstverträglichkeit
Selektiver Pflanzenschutz
Um Nebenwirkungen in der Umwelt möglichst gering zu halten bemüht sich die Industrie bei der Entwicklung neuer Pflanzenschutzmittel darum die Wirkung möglichst auf einen oder wenige Schädlinge  zu begrenzen. Nachteil dabei ist dass eine mehrfache Behandlung gegen verschiedene Schadorganismen notwendig werden kann. Eine besonders hohe Selektivität (= enges Wirkungsspektrum) aber zum Teil auch  geringere Wirkungssicherheit haben meist die biologischen Verfahren (Biologische Schädlingsbekämpfung).
Synonyme - Selektiver Pflanzenschutz
Senf
Der sog. Weiße Senf (Sinapis alba) wird in ganz Europa als Öl- Gewürz- und besonders als Futterpflanze sowie zur Gründüngung angebaut. Aus den Samen kann auch das Würzmittel Senf/Mostrich hergestellt werden. Senf ist eine wichtige Zwischenfrucht zur Untersaat und Stoppelsaat da sie noch spät ausgesät werden kann Trockenheit verträgt und anspruchslos ist.
Synonyme - Senf
Sensorfütterung
Bei der Sensorfütterung (Abruf-Fütterung) steht den Tieren ein Futterautomat zur Verfügung. Die Tiere tragen ein elektronisches Erkennungsgerät einen Transponder. Über einen zentralen Rechner der die Tiere anhand des Transponders erkennt wird ihnen täglich eine bestimmte Menge Kraftfutter (vor allem Eiweißfutter und Mineralfutter) zugeteilt. Die Ration kann von den Tieren in beliebig vielen Portionen über den ganzen Tag verteilt abgerufen werden. Jede verzehrte Teilmenge wird durch den Rechner registriert. Mehr als die vorgesehene Tagesration gibt der Computer nicht frei.
Synonyme - Sensorfütterung
Septoria
Pilz der vor allem Getreide befällt.
Synonyme - Septoria
Seuchen
Hochansteckende Infektionskrankheiten mit häufig schwerem Krankheitsverlauf die sich plötzlich massenhaft ausbreiten. Auslöser sind meist Bakterien Viren Pilze oder Parasiten.
Bis jetzt galt das Tierseuchengesetz. Das Tiergesundheitsgesetz hat das Tierseuchengesetz am 1. Mai 2014 abgelöst. Bewährte Vorschriften sind erhalten geblieben neu ist der Schwerpunkt Prävention.
Synonyme - Seuchen
Silage
Durch Gärung konserviertes Futter.
Gräser Mais kleeartige Futterpflanzen Ackerbohnen Hafer Rübenblätter und andere Früchte können verdichtet und unter Luftabschluss in Silos eingelagert. Dadurch vermehren sich die Milchsäurebakterien vergären den Zuckeranteil der Pflanzenmasse und bilden Milchsäure (Methode der Sauerkrautherstellung). So erhält das Gemisch einen säuerlichen Geruch und Geschmack. Gleichzeitig wird das Wachstum von Fäulnisbakterien verhindert. Nachdem die Gärung zum Stillstand gekommen ist bleibt das silierte Futter für lange Zeit haltbar. Bei der Entnahme von Silage darf nicht zu viel Sauerstoff in die nicht entnommene Silage eindringen. Dann würde die Konservierung unterbrochen. Siliert wird heute überwiegend in Flach- oder Fahrsilos.
Die Bilder zeigen die Anlieferung von Gras die Verdichtung durch eínen Traktor die Abdeckung mit einer kräftigen Folie und die Abdichtung/Kontrolle des fertigen Silos.
Synonyme - Silage
Silieren
siehe Silage
Synonyme - Silieren
Silo
Behälter bzw. Fläche zur Herstellung und Lagerung von Silage.
Heute überwiegen Flach- oder Fahrsilos bei denen das Futter mit einem Traktor auf einer Betonfläche festgewalzt und mit einer luftdichten Folie abgedeckt wird. Die runden Hochsilos die oft noch zu sehen sind werden i.d.R. aus arbeitswirtschaftlichen Gründen nicht mehr benutzt.
Die Bilder zeigen das Anlegen eines Fahrsilos/Flachsilos und die Abdeckung. Weitere Bilder unter Silage (siehe auch Siloplatte).
Synonyme - Silo
Silomais
Mais bei dem die gesamte Pflanze noch vor der Körnerreife gehäckselt und zu Silage verarbeitet wird. Beim Corn-Cob-Mix wird nur der Maiskolben mit Spindel und Körnern siliert (Silage Silo).
Die Bilder zeigen die Anlieferung und das Aussehen der gehäckselten Pflanze.
Synonyme - Silomais
Siloplatte
Meist eine betonierte Fläche auf der Silage bereitet und gelagert wird. Dadurch wird das Silofutter nicht mit Erde verschmutzt und die bei der Gärung entstehenden Säfte können an den Rändern der Siloplatte aufgefangen und abgeleitet werden um einen unkontrollierten Eintrag in das Grundwasser zu vermeiden.
Synonyme - Siloplatte
Soja
Hülsenfrucht deren Bohnen zur Gewinnung von Öl und Sojaschrot (Eiweißfutter) verwendet werden.
Die Sojabohnen enthalten 19 % Öl und 35 % Eiweiß (Rohprotein).
Soja stammt aus Asien und Afrika und wurde zunächst in China und Japan kultiviert. Der Siegeszug von Soja begann mit dem Anbau in den USA und der Möglichkeit Sojaschrot als Universal-Eiweißfutter in der Tierproduktion einzusetzen.
In Deutschland wird etwa die Hälfte der verfütterten Ölschrote aus Soja gewonnen. Soja ist aus zwei Gründen in die politische Diskussion gekommen: Zum einen werden in den USA gentechnisch veränderte Sojabohnen angebaut die resistent gegen bestimmte Pflanzenschutzmittel sind. Diese Bohnen kommen undeklariert nach Europa (Gentechnik). Zum anderen wird Soja vermehrt in Südamerika angebaut wo die Gefahr besteht dass für den Sojaanbau tropischer Urwald abgeholzt wird.
Synonyme - Soja
Solidarische Landwirtschaft

Bei der Solidarischen Landwirtschaft verbünden sich ErzeugerInnen wie Gärtnereien und Bauernhöfe mit einer Gruppe privater Haushalt.
Diese bilden eine selbstbestimmte, kooperative Wirtschaftsgemeinschaft. 

Die Erzeugnisse, zumeist pflanzliche und tierische Grundnahrungsmittel, müssen nicht mehr über den freien Markt vertrieben werden. Stattdessen gehen sie wöchentlich als Ernteanteile an die einzelnen Mitglieder der Gemeinschaft. Diese tragen den Betrieb mit Geld und teilweise Arbeitsleistung. Die genauen Strukturen wie Betriebsgrößen und Verpflichtungen sehen von Hof zu Hof ganz unterschiedlich aus. 

Synonyme - CSA,Community Supported Agriculture,SoLaWi
Sommergerste Synonyme - Sommergerste
Sommergetreide
Getreide das erst im Frühjahr gesät wird. Die Tendenz geht wegen der höheren Erträge dahin Wintergetreide anzubauen. Im Gegensatz zum Wintergetreide benötigt die Saat keinen Kältereiz zum Schossen (Getreide Entwicklungsstadien).
Hafer wird nur als Sommergetreide angebaut. Das Bild zeigt die Rispen von reifem Hafer.
Synonyme - Sommergetreide