Wilde Malve
Begriff | Definition |
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Wilde Malve | Die Wilde Malve ist ein ungiftiger Vertreter aus der Familie der Malvengewächse (Malvaceae). Die Malve ist mehrjähirg, liebt Sonne und wird 30 bis 50 cm hoch. Ihre behaarten Blätter stehen wechselständig an einem behaarten Stängel und bestehen aus je 5 etwa 6 cm großen Lappen. Die etwa 5 cm großen Blüten, die einzeln oder in Büschen in den Blattachsen stehen, besitzen 5 violett-rosafarbene Blütenblätter mit jeweils drei dunklen Streifen. Sie ist eine gute Insektenweide für Hummeln, Schwebfliegen, Käfer und Bienen, denn sie blüht von Mai bis in den Spätherbst. Die Samen reifen in sogennanten Spaltfrüchten, die 8-12 mm lang sind und etwa 12 Samen erhalten. Mit ihrer spindelförmigen fleischigen Wurzel reicht sie tief ins Erdreich. Herkunft Ursprünglich stammt die Wilde Malve aus Asien und Südeuropa. Heute kommt sie von Amerika bis Australien in allen Ländern und auf allen Kontinenten vor. Anbau, Rohstoffgewinnung und Nutzung Als optimaler Standort für die Malve gelten sonnige Standorte mit nährstoffreichen, humusreichen und eher kalkhaltigen Böden. Die Aussaat im Kulturanbau erfolgt ab Mitte März in einer Tiefe von etwa 1 cm. Die Malve ist eine recht robuste Pflanze, die gut mit Trockenheitsphasen zurechtkommt. Allerdings kann sie bei schlechten Bodenbedingungen oder längerer ungünstiger Witterung (viel Regen, wenig Sonne) von Malvenrost befallen werden. In diesem Fall sind die Blätter nicht mehr verwendbar.Die bei uns im Handel befindlichen Blüten und Blattdrogen stammen überwiegend aus Wildsammlungen verschiedener Länder. Für Malventee werden die offenen Blüten fortlaufend von jeder Pflanze bis zum Ende der Blütezeit geerntet und anschließend getrocknet. Aufgrund ihrer Wirk bzw. Inhaltsstoffe wird die Malve vor allem als Heilpflanze genutzt. In den Blättern und Blüten stecken Schleimstoffe, die aus Zuckermolekülen wie Galactose, Glucose und Glucuronsäure bestehen. In den Blüten befinden sich außerdem Anthocyane (z.B. Malvin, ein blauroter Pflanzenfarbstoff) und in den Blättern Flavonoide. Arzneilich wirksam sind vor allem die Schleimstoffe. Gelangen sie auf die Schleimhaut in Mund, Hals oder MagenDarmTrakt bilden sie dort eine Art beruhigende Schutzschicht. Malventee wirkt gegen trockenen Husten und Halsschmerzen. Eine Spüllösung hilft bei Entzündungen im Mund und Rachenraum. Als sogenannte Schmuckdroge wird die Malve auch als farbgebende Pflanze Früchtetees zugesetzt, damit diese schmackhaft aussehen. Außerdem ist sie Bestandteil vieler Energiepflanzenmischungen zur Erzeugung von Biogas. Sie trägt hier zur Erhöhung der Pflanzenvielfalt auf dem Acker bei und belebt den Boden durch ihre starke Durchwurzelung. Informationsmaterial: 3 Minuten Info Wilde Malve |