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Es wurden 906 Einträge gefunden.
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Begriff Definition
Schrot
Bezeichnung für zerkleinerte Getreidekörner und das bei der Verarbeitung von Ölfrüchten gewonnene Eiweißfutter.
Aus Ölfrüchten werden in Ölmühlen Öl und Schrote oder Ölkuchen gewonnen. Ölschrote werden wegen ihres Eiweißgehaltes verfüttert. Weltweit hat Soja bei den Ölschroten die größte Bedeutung gefolgt von Baumwolle Raps und Sonnenblumen. Die Leistungssteigerung bei Nutztieren ist auch auf die Verfütterung der Ölschrote als Eiweißfutter zurückzuführen.
Synonyme - Schrot
Schossen
Das eigentliche Längenwachstum (Streckung) der Halme der Getreidepflanze nach dem Bestocken wird als 'Schossen' bezeichnet. Es findet in der Regel nach der Winterruhe statt. Siehe auch Getreide.
Synonyme - Schossen
Schleuderstreuer
Gerät mit dem gekörnter (= granulatförmige) Mineraldünger auf dem Acker oder dem Grünland ausgebracht wird. Der Dünger rieselt beim Schleuderstreuer aus einem Vorratsbehälter auf ein oder zwei schnell-drehende Metallscheiben auf deren Oberseite halbrunde Leitbleche angebracht sind. Durch die rotierende Bewegung dieser Scheiben rutscht der Dünger entlang der Leitbleche nach außen und wird gleichmäßig über die Arbeitsbreite des Gerätes verteilt (geschleudert).
Synonyme - Schleuderstreuer
Schleppschlauch-Verfahren
Eine umweltschonende Form der Gülleausbringung. Am Güllefass befindet sich ein einklappbares Gestänge an dem in  Abständen von ca. 15-20 cm Schläuche befestigt sind. Durch diese Schläuche wird die Gülle die auf dem Feld ausgebracht werden soll direkt auf den Boden geleitet. Durch diese 'bodennahe' Ausbringung vermindern sich die Stickstoff-Verluste in Form von NH3- (Ammoniak-) Emissionen. So werden Geruchsbelästigungen vermieden und  gelangen weniger Klimagase (hier Ammoniak aus der Gülle) in die Atmosphäre. Von den in der Gülle enthaltenen Pflanzennährstoffe gehen weniger  verloren sondern stehen den Kulturpflanzen zur Verfügung. Siehe auch Wirtschaftsdünger.
Synonyme - Schleppschlauch-Verfahren
Schlepper
siehe Traktor
Synonyme - Schlepper
Schlag
Eine zusammengehörige Ackerfläche die mit nur einer Feldfrucht bestellt ist (z.B. ein Weizenschlag).
Synonyme - Schlag
Schlachtgewicht
Das Schlachtgewicht ist gesetzlich festgelegt als das Warmgewicht des geschlachteten und ausgeweideten Tieres.
Das bedeutet dass bei Rindern Haut Kopf Gliedmaßen die Organe in der Brust- und Bauchhöhle Nieren große Teile des Fettgewebes Schwanz und Euter nicht beim Schlachtgewicht berücksichtigt werden
Bei Kälbern werden Haut Kopf Gliedmaßen die Organe in der Brust- und Bauchhöhle die Nieren und große Teile des Fettgewebes nicht beim Schlachtgewicht mit gewogen.
Bei Schafen werden Haut Kopf Gliedmaßen Schwanz sowie die Organe der Brust- und Bauchhöhle nicht berücksichtigt jedoch die Nieren und das Nierenfettgewebe.
Bei Schweinen werden Zunge Geschlechtsorgane Rückenmark die Organe der Brust- und Bauchhöhle die Nieren das Zwerchfell und das Gehirn nicht berücksichtigt. Für Sauen und Eber gibt es weitere Ausnahmen.
Bei Hühnern die gebraten werden – es sind sowohl männliche als weibliche Tiere – werden Innereien Kopf und Füße bei den gerupften Tieren nicht berücksichtigt.
Synonyme - Schlachtgewicht
Schirmglucke
Künstliche Wärmequelle für Hühnerküken die sehr viel Wärme brauchen.
Synonyme - Schirmglucke
Scheune
Gebäude in denen einerseits  Maschinen Vorräte usw. untergebracht werden andererseits ist es oft ein Arbeitsraum in dem Reparaturen vorgenommen oder andere Arbeiten vorgenommen werden.
Synonyme - Scheune
Scharrraum
Bei der Hühnerhaltung in Ställen (Hallen) dient der Scharrraum mit lockerer Einstreu aus Hobelspänen oder Stroh den Hennen zum Sandbaden Picken und Scharren. Bei Bodenhaltung' muss mindestens 1/3 der Stallfläche den Hennen als Scharrraum zur Verfügung stehen.
Synonyme - Scharrraum
Schaf
Wiederkäuender z.T. Hörner tragender Paarhufer der in der Landwirtschaft wegen Wolle Fleisch Leder und Milch gehalten wird.
Das Hausschaf stammt vom Wildschaf ab und ist schon vor über 10.000 Jahren in Kurdistan gehalten worden. In Deutschland ist heute das Fleisch der Schafe mehr gefragt als deren Wolle. Milch hat für die Käseherstellung Bedeutung.  Ausgewachsene Tiere wiegen zwischen 75 und 200 kg. Die Tragzeit beträgt etwa 150 Tage. Meist werden ein bis zwei Lämmer geboren. Schafe können bis zu 20 Jahre alt werden und sind sehr genügsam.
In Deutschland wird im Frühjahr (April bis Juni) die Schur der Schafe durchgeführt. Die geschorenen Tiere sind gegen Kälte sehr empfindlich. Aus diesem Grunde werden Kälteeinbrüche im Juni auch „Schafskälte“ genannt.
Für die Landschaftspflege spielen Schafe eine große Rolle   z.B. die Heidschnucken in der Lüneburger Heide weil sie das Aufwachsen von Bäumen verhindern. Auch die Grasnarbe auf den Deichen wird durch das Beweiden mit Schafen (Deichschafe Deichlämmer) gestärkt. Sie treten den Boden fest und halten den Bewuchs niedrig.
Begriffe
Schaf/Zibbe: Oberbegriff / weibliches Tier meistens das Mutterschaf
Bock/Widder: männliches Tier über ein Jahr alt
Hammel: männliches kastriertes Tier über ein Jahr alt
Lamm: männliches oder weibliches Tier nicht älter als ein Jahr
Jährling: junges noch nicht gedecktes weibliches Schaf
Schafrassen
Früher wurden Schafe vor allem wegen ihrer Wolle bzw. Deckhaare gehalten  die immer noch als qualitative Merkmale gelten.
Man unterscheidet
  • Merino-
  • Langwoll-
  • Kurzwoll-
  • Grobwoll- und
  • Haarschafe.
Bei Schafen gibt es eine extrem große Rassenvielfalt was an der überwiegend extensiven Haltung liegt. Ein Beispiel für die gute Anpassungsfähigkeit der Tiere ist die Heidschnucke  die außergewöhnlich gut auf weichen Moorböden wie in der Lüneburger Heide zurechtkommt.
Haltung
In der Schafhaltung wird zwischen
  • Wanderschäfereien
  • standortgebundener Hütehaltung und
  • der Koppelschafhaltung
unterschieden.
Die Wanderschäferei ist gekennzeichnet durch einen Standortwechsel der Herde. Die standortgebundene Hütehaltung beschreibt einen Schäfereibetrieb mit nahe gelegenen Weiden und Aufstallung im Winter. Die heute gebräuchlichste Haltungsform ist die Koppel- oder Einzelschafhaltung. Diese findet auf umzäunten Weideflächen statt. Die Tiere müssen keine weiten Wege zurücklegen und die ständige Aufsichtspflicht entfällt. Futtergrundlage ist im Sommer die Weide im Winter Heu Gras- oder Maissilage und Kraftfutter.
Seit 2004 gibt es - in Anlehnung an die Kennzeichnung und Registrierung von Rindern - auch eine Pflicht zur Registrierung von Schafen und Ziegen.
Synonyme - Schaf
Schädlingsbekämpfungsmittel Synonyme - Schädlingsbekämpfungsmittel
Schädlinge
Sammelbezeichnung für Organismen die den wirtschaftlichen Erfolg des Menschen schmälern z.B. indem sie Nutzpflanzen zerstören oder Vorräte vernichten.
Schädlingsbefall ist von mehreren Faktoren abhängig.  Besonders Monokulturen fördern die Massenentwicklung einzelner Arten die damit zu Schädlingen werden. Auch durch klimatische Veränderungen oder extreme Hitze oder Trockenheit wird Schädlingsbefall begünstigt.
Schädling ist ein Organismus aus wirtschaftlicher Überlegungen. Es ist kein Begriff der Biologie.
Synonyme - Schädling
Schadgas
Schadgase sind z.B. Ammoniak Schwefelwasserstoff Lachgas oder Methan wenn sie eine bestimmte Konzentration in der Umgebungsluft überschreiten. Sie kommen sowohl in der Natur vor oder entstehen  durch  die Tätigkeit von Menschen.
In der Natur entstehen  Schadgase z.B. durch  Zersetzungsprozesse in den Ausscheidungen der Tiere.
Kühe sind in den letzten Jahren in die Diskussion zur Entstehung von Schadgasen durch Landwirtschaft geraten. Die Menge des ausgestoßenen Methangases hängen von Fütterung und Nutzung ab und lassen sich daher minimieren. Beispiele dazu unter Methan.
Siehe auch Rind
Synonyme - Schadgas
Schaderreger
Als Schaderreger werden im Regelfalle Organismen (z.B. Bakterien Viren Pilze Tiere) bezeichnet die Pflanzen befallen und 'auf deren Kosten' leben. Bei  starkem Befall sind deutliche Ertragseinbußen zu erwarten. Auch ein Absterben der Pflanzen kommt vor. Siehe auch Parasiten.
Synonyme - Schaderreger
Schadensschwelle
Punkt an dem der Ertragsverlust durch Schädlinge höher liegt als die Kosten zu deren Bekämpfung. 
Erst bei Überschreiten der Schadensschwelle ist eine Schädlingsbekämpfung ökonomisch sinnvoll. Ökologisch ist auch zu entschieden was evtl. sinnvoll oder unsinnig ist.
Synonyme - Schadensschwelle
Schadensprognose
Vorhersage zu Schäden durch Unkräuter Insekten Pilze und Viren.
Zur Schadensprognose bei Nutzpflanzen ist es notwendig dass gezählt wird wie viele Unkräuter auf einem Quadratmeter wachsen oder wie viele Insekten sich in welchem Entwicklungsstadium in dem jeweiligen Bestand befinden. Je nach Nutzpflanzensorte Entwicklungsphase oder Witterungslage wird dann entschieden ob der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln notwendig ist oder nicht. Für den integrierten Pflanzenbau sind Schadensprognosen unerlässlich. Sie erfordern Sachkenntnis und Erfahrung. Siehe auch Schadensschwelle.
Synonyme - Schadensprognose
Saurer Regen
Regen der aufgrund von Luftverunreinigungen z.B. mit Schwefeldioxid und Stickstoffoxid einen pH-Wert im sauren Bereich hat. Die Auswirkungen des sauren Regens zeigen sich u.a. im sog. Waldsterben.  Der saure Regen wirkt direkt auf die Blätter und Rinde der Bäume und über den Boden auf die Wurzeln ein.
Die Luftverunreinigungen die zu saurem Regen führen stammen vor allem aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe ob durch Kraftwerke Industrie Verbrennungsmotoren Heizungen oder auch offene Feuer 
Seit den 80er Jahren gibt es viele Maßnahmen gegen den sauren Regen die schon zur Verringerung von Schäden an Bäumen und Gewässern geführt haben. Dennoch: Schäden und Gefahren bestehen weiter.
Synonyme - Saurer Regen
Säugezeit Schwein
Ferkel werden meist bis zu 5 Wochen von der Sau gesäugt. Zusätzlich zur Muttermilch wird häufig Aufzuchtfutter gegeben.
Synonyme - Säugezeit Schwein
Säugezeit Kalb
Ein Kalb bekommt bis zum Alter von 8 bis 12 Wochen nach der Geburt Mich - oft mit einem Nuckeleimer. Anschließend wird es auf Wasser Grundfuttermittel und Kraftfutter umgestellt.
Synonyme - Säugezeit Kalb