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Begriff Definition
Schädlinge
Sammelbezeichnung für Organismen die den wirtschaftlichen Erfolg des Menschen schmälern z.B. indem sie Nutzpflanzen zerstören oder Vorräte vernichten.
Schädlingsbefall ist von mehreren Faktoren abhängig.  Besonders Monokulturen fördern die Massenentwicklung einzelner Arten die damit zu Schädlingen werden. Auch durch klimatische Veränderungen oder extreme Hitze oder Trockenheit wird Schädlingsbefall begünstigt.
Schädling ist ein Organismus aus wirtschaftlicher Überlegungen. Es ist kein Begriff der Biologie.
Synonyme - Schädling
Schädlingsbekämpfungsmittel Synonyme - Schädlingsbekämpfungsmittel
Schaf
Wiederkäuender z.T. Hörner tragender Paarhufer der in der Landwirtschaft wegen Wolle Fleisch Leder und Milch gehalten wird.
Das Hausschaf stammt vom Wildschaf ab und ist schon vor über 10.000 Jahren in Kurdistan gehalten worden. In Deutschland ist heute das Fleisch der Schafe mehr gefragt als deren Wolle. Milch hat für die Käseherstellung Bedeutung.  Ausgewachsene Tiere wiegen zwischen 75 und 200 kg. Die Tragzeit beträgt etwa 150 Tage. Meist werden ein bis zwei Lämmer geboren. Schafe können bis zu 20 Jahre alt werden und sind sehr genügsam.
In Deutschland wird im Frühjahr (April bis Juni) die Schur der Schafe durchgeführt. Die geschorenen Tiere sind gegen Kälte sehr empfindlich. Aus diesem Grunde werden Kälteeinbrüche im Juni auch „Schafskälte“ genannt.
Für die Landschaftspflege spielen Schafe eine große Rolle   z.B. die Heidschnucken in der Lüneburger Heide weil sie das Aufwachsen von Bäumen verhindern. Auch die Grasnarbe auf den Deichen wird durch das Beweiden mit Schafen (Deichschafe Deichlämmer) gestärkt. Sie treten den Boden fest und halten den Bewuchs niedrig.
Begriffe
Schaf/Zibbe: Oberbegriff / weibliches Tier meistens das Mutterschaf
Bock/Widder: männliches Tier über ein Jahr alt
Hammel: männliches kastriertes Tier über ein Jahr alt
Lamm: männliches oder weibliches Tier nicht älter als ein Jahr
Jährling: junges noch nicht gedecktes weibliches Schaf
Schafrassen
Früher wurden Schafe vor allem wegen ihrer Wolle bzw. Deckhaare gehalten  die immer noch als qualitative Merkmale gelten.
Man unterscheidet
  • Merino-
  • Langwoll-
  • Kurzwoll-
  • Grobwoll- und
  • Haarschafe.
Bei Schafen gibt es eine extrem große Rassenvielfalt was an der überwiegend extensiven Haltung liegt. Ein Beispiel für die gute Anpassungsfähigkeit der Tiere ist die Heidschnucke  die außergewöhnlich gut auf weichen Moorböden wie in der Lüneburger Heide zurechtkommt.
Haltung
In der Schafhaltung wird zwischen
  • Wanderschäfereien
  • standortgebundener Hütehaltung und
  • der Koppelschafhaltung
unterschieden.
Die Wanderschäferei ist gekennzeichnet durch einen Standortwechsel der Herde. Die standortgebundene Hütehaltung beschreibt einen Schäfereibetrieb mit nahe gelegenen Weiden und Aufstallung im Winter. Die heute gebräuchlichste Haltungsform ist die Koppel- oder Einzelschafhaltung. Diese findet auf umzäunten Weideflächen statt. Die Tiere müssen keine weiten Wege zurücklegen und die ständige Aufsichtspflicht entfällt. Futtergrundlage ist im Sommer die Weide im Winter Heu Gras- oder Maissilage und Kraftfutter.
Seit 2004 gibt es - in Anlehnung an die Kennzeichnung und Registrierung von Rindern - auch eine Pflicht zur Registrierung von Schafen und Ziegen.
Synonyme - Schaf
Scharrraum
Bei der Hühnerhaltung in Ställen (Hallen) dient der Scharrraum mit lockerer Einstreu aus Hobelspänen oder Stroh den Hennen zum Sandbaden Picken und Scharren. Bei Bodenhaltung' muss mindestens 1/3 der Stallfläche den Hennen als Scharrraum zur Verfügung stehen.
Synonyme - Scharrraum
Scheune
Gebäude in denen einerseits  Maschinen Vorräte usw. untergebracht werden andererseits ist es oft ein Arbeitsraum in dem Reparaturen vorgenommen oder andere Arbeiten vorgenommen werden.
Synonyme - Scheune
Schirmglucke
Künstliche Wärmequelle für Hühnerküken die sehr viel Wärme brauchen.
Synonyme - Schirmglucke
Schlachtgewicht
Das Schlachtgewicht ist gesetzlich festgelegt als das Warmgewicht des geschlachteten und ausgeweideten Tieres.
Das bedeutet dass bei Rindern Haut Kopf Gliedmaßen die Organe in der Brust- und Bauchhöhle Nieren große Teile des Fettgewebes Schwanz und Euter nicht beim Schlachtgewicht berücksichtigt werden
Bei Kälbern werden Haut Kopf Gliedmaßen die Organe in der Brust- und Bauchhöhle die Nieren und große Teile des Fettgewebes nicht beim Schlachtgewicht mit gewogen.
Bei Schafen werden Haut Kopf Gliedmaßen Schwanz sowie die Organe der Brust- und Bauchhöhle nicht berücksichtigt jedoch die Nieren und das Nierenfettgewebe.
Bei Schweinen werden Zunge Geschlechtsorgane Rückenmark die Organe der Brust- und Bauchhöhle die Nieren das Zwerchfell und das Gehirn nicht berücksichtigt. Für Sauen und Eber gibt es weitere Ausnahmen.
Bei Hühnern die gebraten werden – es sind sowohl männliche als weibliche Tiere – werden Innereien Kopf und Füße bei den gerupften Tieren nicht berücksichtigt.
Synonyme - Schlachtgewicht
Schlag
Eine zusammengehörige Ackerfläche die mit nur einer Feldfrucht bestellt ist (z.B. ein Weizenschlag).
Synonyme - Schlag
Schlepper
siehe Traktor
Synonyme - Schlepper
Schleppschlauch-Verfahren
Eine umweltschonende Form der Gülleausbringung. Am Güllefass befindet sich ein einklappbares Gestänge an dem in  Abständen von ca. 15-20 cm Schläuche befestigt sind. Durch diese Schläuche wird die Gülle die auf dem Feld ausgebracht werden soll direkt auf den Boden geleitet. Durch diese 'bodennahe' Ausbringung vermindern sich die Stickstoff-Verluste in Form von NH3- (Ammoniak-) Emissionen. So werden Geruchsbelästigungen vermieden und  gelangen weniger Klimagase (hier Ammoniak aus der Gülle) in die Atmosphäre. Von den in der Gülle enthaltenen Pflanzennährstoffe gehen weniger  verloren sondern stehen den Kulturpflanzen zur Verfügung. Siehe auch Wirtschaftsdünger.
Synonyme - Schleppschlauch-Verfahren
Schleuderstreuer
Gerät mit dem gekörnter (= granulatförmige) Mineraldünger auf dem Acker oder dem Grünland ausgebracht wird. Der Dünger rieselt beim Schleuderstreuer aus einem Vorratsbehälter auf ein oder zwei schnell-drehende Metallscheiben auf deren Oberseite halbrunde Leitbleche angebracht sind. Durch die rotierende Bewegung dieser Scheiben rutscht der Dünger entlang der Leitbleche nach außen und wird gleichmäßig über die Arbeitsbreite des Gerätes verteilt (geschleudert).
Synonyme - Schleuderstreuer
Schossen
Das eigentliche Längenwachstum (Streckung) der Halme der Getreidepflanze nach dem Bestocken wird als 'Schossen' bezeichnet. Es findet in der Regel nach der Winterruhe statt. Siehe auch Getreide.
Synonyme - Schossen
Schrot
Bezeichnung für zerkleinerte Getreidekörner und das bei der Verarbeitung von Ölfrüchten gewonnene Eiweißfutter.
Aus Ölfrüchten werden in Ölmühlen Öl und Schrote oder Ölkuchen gewonnen. Ölschrote werden wegen ihres Eiweißgehaltes verfüttert. Weltweit hat Soja bei den Ölschroten die größte Bedeutung gefolgt von Baumwolle Raps und Sonnenblumen. Die Leistungssteigerung bei Nutztieren ist auch auf die Verfütterung der Ölschrote als Eiweißfutter zurückzuführen.
Synonyme - Schrot
Schulgärten
Ein Schulgarten ist eine pädagogische Einrichtung. Durch ihn sollen Schülerinnen und Schülern durch Gartenarbeit und Beobachtungen biologische Erfahrungen machen. Er dient auch dazu Landwirtschaft kennen zu lernen.
Schulgärten sind eine alte Einrichtung. So waren früher auch Klostergärten oft eine Lehranstalt.
In der Weimarer Zeit spielten sie in der Reformpädagogik eine Rolle.
Heute wächst das Interesse an Schulgärten wieder.
Synonyme - Schulgärten
Schwad
Als Schwad bezeichnet man das auf Reihen zusammengerechte (= geschwadete) Mähgut bei der Ernte.
Bei Grünland/Wiesen wird das Heu oder das für die Silage-Erzeugung gemähte Gras vor der Bergung (z.B. mit Ballenpresse Feldhäcksler oder Ladewagen) mit einem Schwader „auf Schwad gelegt' sprich in lange Streifen zusammengerecht. Danach kann es arbeitssparender geborgen werden. Entsprechendes gilt für Stroh das nach der Getreideernte zurückbleibt.
Synonyme - Schwad
Schwarzbrache
Durch Pflügen Herbizide oder andere Maßnahmen vegetationsfrei gehaltene Brache. Sie wird  z.B. dazu eingesetzt eine Fläche unkrautfrei zu bekommen. Eine schwarzbrache Fläche ist anfällig für Wind- und Wassererosion. Siehe auch Brache.
Synonyme - Schwarzbrache
Schwefel
Ein in der Natur in vielfältigen Formen vorkommendes nichtmetallisches Element (chemisches Zeichen: S). In der chemischen Industrie werden Schwefelverbindungen der unterschiedlichsten Art in zum Teil großen Mengen verwendet (etwa in Form von Schwefelsäure). Schwefel ist auch ein wichtiger Nährstoff für Tiere und Pflanzen und besonders zur Bildung von Eiweißverbindungen notwendig.
Hufe. Klauen Haare und Federn sind sehr schwefelreich. Schwefel muss deshalb im Futter in einer Form vorhanden sein die das Tier aufnehmen kann. Schwefelmangel bei Tieren wird oft nicht erkannt.
Bis in die letzten Jahr haben Schwefelemissionen von  Rauchgasen zu dem sogenannten sauren Regen geführt. Das führte 'zwangsweise' zu einer ausreichenden Schwefeldüngung unserer Kulturpflanzen. Nachdem die Emissionen um bis zu 90 % verringert werden konnten muss nun die Schwefelversorgung kontrolliert werden um den Bedarf der Pflanzen gegebenenfalls  durch schwefelhaltige Düngemittel  zu decken  (siehe auch Pflanzennährstoffe).
Synonyme - Schwefel
Schwein
Nutztier zur Fleischerzeugung. Als Nebenprodukt wird die Haut zu Leder verarbeitet.
Schweine sind schnell wachsende Allesfresser. Domestizierte Wildschweine wurden im Laufe der Jahrhunderte zu den heute üblichen Hausschweinen gezüchtet. Das frühere Landschwein dessen Mastendgewicht sich auf 150 kg und mehr belief ist von fettärmeren und schnellwüchsigeren Schweinen abgelöst worden. Diese „modernen“ Schweine haben vier Rippen mehr und liefern daher mehr Koteletts. 
Bei der Schweinehaltung werden unterschieden:
Basiszuchtbetriebe
Zuchtbetriebe oder Ferkelerzeugerbetriebe
Ferkelaufzuchtbetriebe
Mastbetriebe
geschlossene Betriebe die Ferel züchten und bis zum Ende der Mast halten.
Die Schweine wiegen zu Beginn der Mast - auch Vormast genannt - etwa 40 -50 kg. Sie werden in der Zeit zwischen Ferkel und Mastschwein Läufer genannt  Die Mastzeit beträgt insgesamt ca. 5 Monate. so dass auf einem Platz pro Jahr mehr als 2 Schweine gemästet werden können. Ziel der Mast ist es dass die Tiere möglichst  viel Fleisch  bilden. Mit einem Lebendgewicht von 100 bis 120 kg werden die Schweine verkauft/geschlachtet. Die Mast erfolgt mit Getreide Hackfrüchten Mais oder Maissilage als Grundfutter sowie Eiweiß- und Mineralfutter. Die Menge und Mischung wird dem jeweiligen Entwicklungsstand der Tiere angepasst.
2014 gab es in Deutschland 28 1 Millionen Schweine.  Der Schweinefleischkonsum lag 2014 in Deutschland  bei  38 3 Kilogramm pro Kopf bei einem Selbstversorgungsgrad von 118 % (2013).
Schweine-Rassen
Die in Mitteleuropa gehaltenen Schweinerassen sind überwiegend weiß. In Deutschland bedeutende Rassen sind Deutsche Landrasse Deutsches Edelschwein und Pietrain. Regionale Bedeutung haben  Schwäbisch-Hällische Schweine Angler Sattelschweine und Deutsche Sattelschweine.
Die meisten Schweine in Deutschland - in Vermehrung und Mast - sind Kreuzungen aus den angeführten und wenigen weiteren Rassen. 
Biologie
Das Hausschwein gehört zu der Ordnung der Paarhufer und zur Familie der echten Schweine. Im Gegensatz zu den Wiederkäuern besitzen Schweine einen einhöhligen Magen. Sauen werden mit sechs Monaten geschlechtsreif und bringen in zwei Würfen pro Jahr je  bis 14 Ferkel zur Welt. Am Gesäuge sind 14 Zitzen. Die Tragezeit beträgt drei Monate drei Wochen und drei Tage. Die Ferkel bleiben 21 bis 35 Tage zum Säugen bei der Sau. Danach sind sie Läufer die anschließeend etwa 5 Monate gemästet werden. Nach insgesamt etwa zehn Monaten bzw. einem Gewicht von 100 bis 120 Kilogramm sind die Tiere schlachtreif.
Die natürliche Lebenszeit eines Schweines beträgt bis zu 20 Jahren. Dabei kann ein Gewicht bis 300 kg erreicht werden.  
Haltung
Vorherrschend ist in Deutschland die Stallhaltung. Freilandhaltung auch Robusthaltung genannt  ist selten vor allem weil der Kot der Tiere das Grundwasser verunreinigt.  Tragende und säugende Sauen abgesetzte Ferkel Läufer   Jungsauen Mastschweine und Eber werden getrennt voneinander gehalten. Um Rangkämpfe zu vermeiden wird die Gruppenzusammensetzung möglicht wenig geändert.
Die Mastställe sind in Buchten eingeteilt. Die Gruppengrößen liegen zwischen zehn und 45 Tieren. In der Schweinemast gibt es überwiegend strohlose Ställe mit Spaltenböden. Gibt es kein Stroh muss den Tieren die Möglichkeit gegeben werden „spielen“ zu können (beispielsweise mit Raufutter Strohballen oder einer Kette). Nicht nur Schweine haben sehr hohe Anforderungen an das Stallklima sondern insbesondere Ferkel. Aufzuchtställe haben beheizte Ruhekisten und sind meist klimatisiert. In der Freilandhaltung finden die Tiere Unterschlupf in Schweinehütten.
Die Fütterung erfolgt jeweils mit speziell auf Sauen Ferkel Läufer und Mastschweine abgestimmten Futtermitteln. Grundsätzlich setzt sich das Futter aus Grundfutter wie Getreide oder Hackfrüchten Eiweiß- und Mineralfutter zusammen. In der Schweinemast gibt es unterschiedliche Mastmethoden so z.B. die Getreidemast oder die Mast mit Maissilage. Auch wird zwischen Trocken- und Flüssigmast - je nach Konsistenz des Futters - unterschieden.  Mastschweine erhalten entweder drei- bis viermal täglich Futter oder können nach ihren eigenen Bedürfnissen (ad-libitum) fressen. Auch Ferkel erhalten ad-libitum besonders energie- und eiweißreiches Futter.  Zur Haltung vgl. auch Massentierhaltung.
Begriffe
Schwein: Oberbegriff für alle männlichen und weiblichen Tiere
Eber: männliches Schwein über 18 Monate alt.
Börgekastriertes männliches Schwein 
Sau:
weibliches Schwein nach dem ersten Wurf
Jungsau: weibliches Schwein von der Geschlechtsreife (sechs Monate) bis zum ersten Wurf
Jungeber: männliches Schwein von der Geschlechtsreife (sechs Monate) bis zum Alter von 18 Monaten
Ferkel: Schwein mit einem Gewicht bis 25 Kilogramm
Läufer: Schwein - vor der Hauptmast - zwischen 25 und 50 kg 

Informationsmaterial
Synonyme - Schwein
Schweinemagen
Schweine haben einen einhöhligen Magen und ein Verdauungssystem das dem des Menschen sehr ähnlich ist.
Synonyme - Schweinemagen
Schweinemast

Schweinemast bezeichnet die Haltung von Schweinen bis zu einer gewissen Schlachtreife. Das Haupterzeugnis ist Schweinefleisch. 

Meist kommen die jungen Schweine, die sogenannten Läufer, mit drei Monaten und einem Gewicht von etwa 30 Kilogramm  von einem Ferkelerzeugerbetrieb zu einem Schweinemastbetrieb. Die Mast dauert in der Regel 18 Wochen bis die Tiere mit einem Gewicht von 100 bis 125 Kilogramm verkauft werden. Zentrale Kennziffer der Mast ist die Tageszunahme. Es gibt auch geschlossene Betriebe, in denen Ferkelaufzucht und Mast bis zur Schlachtreife stattfinden. 

Synonyme - Schweinemast