Es wurden 69 Einträge gefunden.
Begriff | Definition |
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Mineralisation |
Weitgehender Abbau der organischen Substanz (Humus) im Boden zu den mineralischen Bestandteilen durch mikrobielle und chemische Vorgänge (siehe Boden). Dadurch werden Nährstoffe für die Pflanzen wieder verfügbar gemacht.
Synonyme -
Mineralisation |
Mineralfutter |
Mineralfutter stellen eine Ergänzung zum Grundfutter und Eiweißfutter dar um eine bedarfsgerechte Mineralienversorgung bei Nutztieren zu gewährleisten. Sie sind auch in allen Futtermischungen enthalten. Mineralfutter können aus unterschiedlichen Mengen Calcium Phosphor Natrium und Magnesium sowie Spurenelementen wie Kupfer Kobalt Zink Eisen Mangan Selen und Jod bestehen. Zusätzlich werden die Mineralfutter oft mit Vitaminen angereichert.
Synonyme -
MineralfutterAbhängig von der Grundfutterration Tierart und Lebensphase des Nutztiers ist die Zusammensetzung des Mineralfutters unterschiedlich. Von besonderer Bedeutung sind Mineralfutter für Nutztiere die sehr schnell und regelmäßig hohe Leistungen bringen sollen wie Milchkühe oder Mastschweine. Auch Salzlecksteine aus Kochssalz (NaCl) sind eine Form des Mineralfutters. |
Mineraldünger |
Dünger der einen oder mehrere Mineralstoffe aus natürlichem Vorkommen oder synthetisch aufbereitetet (z.B. Phosphat- und Kalidünger) in anorganischer Bindung enthält. Zu unterscheiden von organischem Dünger / Wirtschaftsdünger.
Synonyme -
MineraldüngerSiehe auch Handelsdünger. |
Milzbrand |
Ist eine in Deutschland nur noch selten vorkommende anzeigepflichtige durch Bakterien hervorgerufene Tierseuche (Seuche). Vor allem Paarhufer wie Rind Schwein und Schaf können davon befallen werden. Milzbrand ist auch für den Menschen gefährlich. Es gab auch Experimente zum militärischen Einsatz.
Synonyme -
Milzbrand |
Millenniums-Enwticklungsziele |
Die Millenniums-Entiwcklungsziele sind acht Ziele, welche sich eine Arbeitsgruppe bestehend aus den Vereinten Nationen, der Weltbank, dem Internationalen Währungsfond und dem Ausschuss für Entwicklungshilfe der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung im Jahre 2000 für 2015 gesetzt hat. Dabei beschlossen 189 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen sich für gewisse Ziele zu verpflichten. 2015 wurden dann Millenniums-Entwicklungsziele mit den Zielen für Nachhaltige Entwicklung von allen 193 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen ratifiziert.
Synonyme -
Millennium Development Goals,MDG |
Milchviehfutter |
Kühe fressen als Grundfutter neben Grünfutter und Heu vor allem Gras- und Maissilage. Zusätzlich zum Grundfutter wird Kraftfutter - Eiweißfutter wie Sojaschrot und Mineralfutter - gegeben damit die Kuh genügend Nährstoffe für die Milchbildung und die Entwicklung des Kalbes aufnimmt.
Synonyme -
Milchviehfutter |
Milchvieh |
Als Milchvieh werden Tiere bezeichnet welche zur Erzeugung von Milch gehalten werden.
Synonyme -
MilchviehRinder machen mit Abstand den größten Anteil des Milchviehs aus, gefolgt von Büffeln. |
Milchtank |
Der Milchtank besteht i.d.R. aus Edelstahl. Darin wird die Milch auf dem landwirtschaftlichen Betrieb gelagert. Der Milchtank ist mit einer Kühlanlage verbunden so dass die Milch direkt nach dem Melken auf etwa 4 Grad C herunter gekühlt und so vor dem Verderb geschützt wird.
Synonyme -
MilchtankDie auf den landwirtschaftlichen Betrieben gemolkene und gekühlte Milch wird z.T. täglich z.T. aber auch im Abstand von jeweils zwei Tagen mit dem Milchwagen abgeholt und zur Weiterverarbeitung in die Molkerei transportiert. |
Milchsäurebakterien |
Milchsäurebakterien produzieren die Milchsäure der eine besondere Bedeutung bei der Silage zukommt. Milchsäurebakterien gedeihen unter Ausschluss von Sauerstoff (anaerob); durch die Milchsäure werden andere Bakterien am Wachsen gehindert und so das Futter konserviert.
Synonyme -
Milchsäurebakterien |
Milchquote |
1984 eingeführte Maßnahme der Europäischen Union (EU) zur Begrenzung der Milchproduktion.
Synonyme -
MilchquoteLandwirte bekamen entsprechend ihrer Milchlieferung der Vorjahre ein Lieferrecht an Milch zugeteilt das auch mit anderen Landwirten gehandelt werden konnte. Erzeugte ein Landwirt mehr Milch als es seiner einzelbetrieblichen Milchquote entsprach konnte es zu erheblichen Preisabschlägen bzw. Strafzahlungen kommen. Seit April 2000 konnten die Milchquoten nicht mehr frei mit anderen Landwirten sondern nur noch über staatliche Verkaufsbörsen gehandelt werden. Die EU hat 2003 beschlossen die Milchquotenregelung nur bis 2015 fortzuführen. Sie endete am 31. März 2015. Als Auswirkung ist ein starker Fall der Preise zu beobachten die Milchbauern von den Molkereien bekommen. (Agenda 2000 Agrarreform GAP Quote). Informationsmaterial: 3-Min-Information zur Milch des i.m.a e.V. |
Milchleistung |
Menge der Milch die eine Kuh in einem Jahr gibt. Sie liegt in Deutschland im Durchschnitt bei über 7.000 kg und hat sich in den letzten 100 Jahren verzehnfacht (vgl. auch Milch). Ursachen: Zuchterfolge und angepasstes Futter. Am höchsten ist die Leistung bis ca. 6 Wochen nach dem Kalben (siehe auch Melken).
Synonyme -
Milchleistung |
Milchkontrolle |
Die Milchviehhalter müssen sich einer regelmäßigen Milchkontrolle unterziehen. Dabei werden die Milchleistung jedes Einzeltieres sowie die wichtigsten Inhaltsstoffe der Milch (Fett Eiweiß) ermittelt und in einem Kontrollbuch dokumentiert. Die Arbeit wird von Milchkontrollverbänden und fachlich geschulten Milchkontrolleuren geleistet. Darüber hinaus wird von jeder Milchlieferung an die Molkerei eine Probe gezogen und auf ihre Qualität (u.a. Keimgehalt) überprüft.
Synonyme -
Milchkontrolle |
Milchkontingent |
siehe Milchquote
Synonyme -
Milchkontingent |
Milchhygiene |
Nach dem Milch- und Margarinegesetz darf nur Milch von gesunden Kühen angeboten und zur Herstellung von Milcherzeugnissen oder anderen Lebensmitteln verwendet werden. Beispielsweise muss die Milch unmittelbar nach dem Melken aus dem Stall gebracht gefiltert und gekühlt werden. Das Kühlen ist wichtig um eine Vermehrung von Mikroorganismen zu hemmen und damit den Verderb der Milch zu verhindern.
Synonyme -
Milchhygiene |
Milchaustauscher |
Futter das für die Aufzucht von Kälbern Ferkeln und Lämmern eingesetzt wird. Es besteht meistens aus bis zu 60% Magermilchpulver.
Synonyme -
MilchaustauscherMilchaustauscher sind ein vollwertiges Ersatzfuttermittel für Milch und werden entweder vor dem Füttern in Wasser gelöst oder in trockener Form zusammen mit Wasser zur freien Aufnahme zur Verfügung gestellt. |
Milch |
Nahrung der Jungen von Säugetieren.
Synonyme -
MilchIn der Landwirtschaft werden hauptsächlich Kühe Schafe und Ziegen gemolken um die Milch für andere Verwendungen (menschliche Nahrung Verarbeitung) zu gewinnen (vgl. Melken). Milch besteht aus
Wildtiere bilden nur solange Milch wie die Jungtiere saugen. Bei Milchvieh wird die Milchproduktion durch regelmäßiges Melken aufrechterhalten. Die jährliche Milchleistung pro Kuh konnte durch Zucht und Fütterung in den letzten 100 Jahren auf 7.000 bis über 10.000 kg pro Jahr nahezu verzehnfacht werden. Die Rohmilch wird von der Molkereiwirtschaft in unterschiedlichen Prozessen behandelt und zu Trinkmilch sowie zahlreichen Milchprodukten verschiedener Fett- und Geschmacksstufen verarbeitet. Trinkmilch wird homogenisiert d.h. das Milchfett durch Druckverfahren eng mit der übrigen Milch vermischt. Durch Pasteurisieren Erhitzen der Milch für etwa 15-30 Sekunden auf ca. 75 °C werden Keime abgetötet und so die Haltbarkeit auf einige Tage erhöht. H - Milch wird 2-20 Sekunden auf 135 °C erhitzt und hält in ungeöffneter Packung auch ungekühlt mehrere Monate. Neu ist die für 14 Tage oder länger haltbare frische Milch (Bezeichnung ESL = extended shelf life‚ längere Haltbarkeit im Regal). Diese längere Haltbarkeit kann durch verschiedene Methoden erreicht werden. So kann der traditionellen Pasteurisierung eine Filtration vorgeschaltet werden durch die fast alle Keime in der Milch abgefangen werden. Bei den thermischen Varianten wird mit einer Erhitzung bei einer höheren Temperatur (127 °C) als bei der traditionellen Pasteurisierung (72-75°C) gearbeitet allerdings über einen viel kürzeren Zeitraum (1-4 Sekunden gegenüber bis zu 30 Sekunden bei der traditionellen Pasteurisierung). Der Geschmack der ESL-Milch ist nahezu unverändert weil die Erhitzung so kurze Zeit erfolgt dass keine Karamellisation des Milchzuckers stattfindet. Das Verfahren der Herstellung ist im Geschmack für den Verbraucher nicht zu erkennen wird aber zum Teil auf der Packung genannt. Die längere Haltbarkeit ist ein Vorteil für den Handel. Durch das Erhitzungsverfahren gehen etwa 10 % der Vitamine verloren durch Lagerung weitere. 5–15 %. Verdorbene ESL-Milch schmeckt muffig. In der EU ist umstritten ob so behandelte Milch lebensmittelrechtlich als pasteurisierte Frischmilch bezeichnet werden darf. In Deutschland jedoch darf diese Milch als „frisch“ bezeichnet werden. Als „Traditionell hergestellt“ wird die Milch bezeichnet die noch nicht nach der ESL-Methode haltbar gemacht wurde. Der Preis den Landwirte für die Milche bekommen ist schwankend und oft so stark gefallen dass er unter den Gestehungskosten liegt. Informationsmaterial 3-Min-Information zur Milch des i.m.a e.V. Arbeitsblatt zum Thema 'Von der Milch zur Butter' |
Milben |
Milben sind Spinnentiere. Es gibt über 50 000 bekannte Arten. Sie unterscheiden sich im Körperbau auf Grund ihrer verschiedenen Lebensweise und Lebensräume stark voneinander. Ein Beispiel sind die Zecken.
Synonyme -
MilbenMilben können bei Menschen und vor allem auch bei Nutztieren Krankheiten erzeugen z.B. bei der Honigbiene. Siehe auch Räudemilben. |
Mikroorganismen |
Kleine Lebewesen wie Bakterien Hefen Algen und Pilze die sowohl Krankheitserreger als auch für Mensch und Tier besonders nützlich sein können.
Synonyme -
MikroorganismenSo sind Mikroorganismen für die Fruchtbarkeit des Bodens unverzichtbar ist eine Silage ist nur durch Mikroorganismen möglich. brauchen Tiere insbesondere Wiederkäuer Mikroorganismen zur Verdauung. Auch der Mensch kann ohne sie nicht leben. Im menschlichen Darm gibt es z.B. Milliarden Bakterien. Viren sind auch Mikroorganismen und müssen in diesem Zusammenhang genannt werden. Sie sind aber keine Lebewesen im strengen Sinne weil sie keinen eigenen Stoffechsel haben. Mikroorganismen ermöglichen in der Ernährungswirtschaft beispielsweise die Herstellung von Brot Alkohol Essig Joghurt oder Käse (Biotechnik). |
Miete |
Frostfreie kaum mehr praktizierte Winterlagerungsmethode für Futterrüben und Kartoffeln. Stroh oder anderes Dämmmaterial dient dabei als Abdeckung der auf oder unter der Erde aufgeschichteten Früchte. Die moderne Futterkonservierung erfolgt heute überwiegend in Silos.
Synonyme -
Miete |
Methan |
Methan ist ein in der Natur häufig vorkommendes Gas. Es ist z.B. ein Hauptbestandteil von Erdgas. Durch die Vergärung von Biomasse lässt es sich gewinnen. Es ist einerseits bei der Energiewende als Energieträger wichtig andererseits verstärkt es den Treibhauseffekt - die Erderwärmung.
Synonyme -
MethanIn der Landwirtschaft entsteht auch Methan zum Beispiel bei Gärungsvorgängen in den Vormägen der Wiederkäuer. Methan wird darüber hinaus beim Anbau von Reis freigesetzt. Ein Beispiel: Die tägliche Methan-Emission je Rind ist abhängig von der Nutzungsart: Milchkühe produzieren mehr (200-400 g) Methan als Mastrinder (80-220 g). Zum Vergleich: Ein Elefant erzeugt etwa 2.400 g Methan pro Tag. Die Freisetzung beim Rind resultiert zu ca. 70 % aus dem Erhaltungsumsatz. Mit steigender Leistung - z.B. Milch oder Fleischzuwachs - sinkt jedoch bei gleicher Körpermasse der Anteil der Methanbildung pro kg erzeugtem Produkt. So ergibt sich für Milch rechnerisch folgende Bilanz: Bei einer täglichen Milchleistung von 10 l werden je kg Milch bis zu 40 g Methan (Erhaltungsumsatz eingerechnet) gebildet. Die gleiche Kuh setzt jedoch bei einer Tagesleistung von 30 l Milch weniger als 15 g Methan je Liter frei. Die Produktivitätssteigerung in der Milchviehhaltung führt damit zu einer Verbesserung der Methanbilanz. Siehe auch Biogas. |