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Begriff Definition
Bewirtschaftung
Unter Bewirtschaftung versteht man alle Tätigkeiten die der Landwirt auf seinem Betrieb ausübt wie z.B. einerseits Bodenbearbeitung Saat Düngung Pflanzenschutz Pflegemaßnahmen  Ernte und Stoppelbearbeitung und andererseits Arbeiten in Scheune und Stall wie z.B. Fütterung Versorgung und Pflege der Tiere Reinigung des Stalles... aber auch planerische kaufmännische und technische Arbeiten.
Synonyme - Bewirtschaftung
Beweidung
Nutzung von Grünland durch das Vieh selbst.
Die Tiere werden je nach Rasse und Klima zeitweise oder ganzjährig auf der Weide gehalten und fressen dort den Aufwuchs. Bei der Wiese dagegen wird der Aufwuchs gemäht und als Heu oder Grassilage für die Winter- und Stallfütterung konserviert. Siehe auch Silage.
Synonyme - Beweidung
Bewässerung
Unter Bewässerung (siehe auch Beregnung) versteht man die künstliche Wasserzufuhr zu Nutzpflanzen um die Wasserversorgung durch Niederschläge und Grundwasser zu ergänzen bzw. zeitweise zu ersetzen. Einen Sonderfall stellt die Frostschutzberegnung dar.
Synonyme - Bewässerung
Betriebszweige
Ein landwirtschaftlicher Betrieb erwirtschaftet sein Einkommen in der Regel aus verschiedenen Betriebszweigen z B.  
Ackerbau für Marktfrüchte  wie Getreide Kartoffeln Zuckerrüben...
Ackerbau zur Futtergewinnung
Viehhaltung wie Mastschweine Milchkühe Fleischrinder Geflügel...
Tiervermehrung Tierzucht wie Ferkel Geflügel
Sonderkulturen wie Wein Hopfen...
Je nach Anteil des erwirtschafteten Roheinkommens wird in der Landwirtschaft nach verschiedenen Betriebsformen unterschieden.
Synonyme - Betriebszweige
Betriebsspiegel
Zusammenstellung aller wesentlichen Strukturdaten eines landwirtschaftlichen Betriebes.
Dazu gehören z.B.
Synonyme - Betriebsspiegel
Betriebsprämie
Die Betriebsprämie ist der wichtigste Teil der 2003 beschlossenen Reform der gemeinsamen Agrarpolitik (GAP).
Alle vorherigen Direktzahlungen wurden zur Betriebsprämie zusammengefasst und von der Produktion entkoppelt. Dazu gehörten alle Tierprämien und ein großer Teil der Flächenprämien. Die Betriebsprämie die einem Betrieb zusteht wurde über einen Referenzbetrag ermittelt und von der jeweiligen Landesbehörde festgesetzt. Hauptzweck dieser Zahlung ist es den Landwirten ein stabileres Einkommen zu sichern. Sie können frei entscheiden was sie erzeugen wollen ohne die Beihilfen zu verlieren. Die Betriebsprämie  ist  mit einer Verknüpfung zu den Standards für Umwelt- und Tierschutz Lebens- und Futtermittelsicherheit (Cross Compliance) verbunden. 
Seit Juni 2009 wurden die Zahlungen - ab August 2009 auch in Bayern - veröffentlicht. Im November 2010 wurden diese Veröffentlichungen wegen Datenschutz vom Europäischen Gerichtshof  untersagt seit April 2011 dürfen sie jedoch für Betriebe die juristische Personen sind wieder vorgenommen werden.
Außerdem werden Mittel zur Förderung der ländlichen Entwicklung durch Kürzungen der Direktzahlungen (Modulation) bereitgestellt.

siehe auch:
Synonyme - Betriebsprämie
Betriebsmittel
Die für die Erzeugung von Agrarprodukten notwendigen Vorleistungen wie
  • Dünge-
  • Pflanzenschutz- und
  • Futtermittel
  • Saatgut
  • Nutz- und Zuchtvieh
  • Energiestoffe
  • Maschinen und
  • Wirtschaftsgebäude.
Synonyme - Betriebsmittel
Betriebsgröße
Die Betriebsgröße ergibt sich in der Regel aus der Summe aller Eigentums- und Pachtflächen - auch der nicht landwirtschaftlich oder forstwirtschaftlich  genutzten Flächen eines Betriebes
Vor 100 Jahren war Deutschland noch ein Agrarland mit einem Anteil von  38 % der Erwerbstätigen in der Landwirtschaft. In den 50er Jahren waren es noch bis zu 24 % jetzt sind es unter 2 %. Entsprechd  wuchs  die Betriebsgröße
In Westdeutschland waren 1949 77 % der Betriebe unter 5 ha groß inzwischen sind in Gesamtdeutschland 12 % der Betriebe über 100 ha groß. Dabei liegt die Durchschnittsgröße der Betriebe in Westdeutschland deutlich unter 100 ha mit den größten Betrieben in Schleswig-Holstein und Niedersachsen mit durchschnittlich 73 ha beziehungsweise  64 ha je Betrieb.  in Ostdeutschland liegt die Größe – außer in Sachsen -  im Schnitt überall deutlich über 200 ha mit dem Spitzenreiter Mecklenburg-Vorpommern mit 286 ha.
Ursache der unterschiedlichen Betriebsgrößen in Ost- und Westdeutschland ist die Geschichte. In Westdeutschland (alte Bundesrepublik) herrschte das Ziel des bäuerlichen Familienbetriebes vor in Ostdeutschland (DDR) wurden die Bauern in Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften gezwungen.
Da die Gesetzgebung die Fläche eines landwirtschaftlichen  Betriebes in Beziehung zum Tierbestand setzt müssen Landwirte häufig bei Ausdehnung der Tierproduktion die landwirtschaftliche Nutzfläche durch Pacht von Flächen aufstocken.

Siehe auch Überblick.
Synonyme - Betriebsgröße
Betriebsform
Je nach Anteil des erwirtschafteten Roheinkommens wird in der Landwirtschaft nach verschiedenen Betriebsformen unterschieden:
  • Marktfruchtbetriebe bei denen mehr als 50 % des Einkommens (Deckungsbeitrages) aus dem Erlös von Marktfrüchten (Getreide Kartoffeln Zuckerrüben) stammen; 
  • Futterbaubetriebe die mehr als 50 % aus der Milchviehhaltung und Rindermast erwirtschaften;
  • Veredlungsbetriebe die mehr als 50 % des Deckungsbeitrags aus Schweinemast oder Geflügelhaltung erwirtschaften;
  • Dauerkulturbetriebe die mehr als 50 % aus Dauerkulturen wie Obst Wein und Hopfen erwirtschaften.
Bei Gemischtbetrieben tragen weder Marktfrüchte noch Futterbau noch Veredlung oder Dauerkulturen jeweils mehr als 50 % zum Roheinkommen bei.

Siehe auch Überblick.
Synonyme - Betriebsform
Betriebsfläche (BF)
  • Gesamte Fläche (Eigenland und Pachtland) die vom Betrieb bewirtschaftet wird.
Betriebsfläche abzüglich
  • Ödland Unland sonstiger Flächen (Hof- Gebäudefläche Wege Hecken Mauern Gräben) und Gewässer entspricht der Kulturfläche (KF);
  • abzüglich forstwirtschaftlicher Fläche und bewirtschafteter Gewässer entspricht der landwirtschaftlichen Nutzfläche (LN);
  • abzüglich Sozialbrache und Zierrasen entspricht der landwirtschaftlich genutzten Fläche (LF);
  • abzüglich Dauergrünland (Wiesen Weiden) Gartenland obstbaulich genutztem Grünland und mehrjährigen Sonderkulturen (Obstanlagen Rebland Baumschulen etc.) entspricht der Ackerfläche (AF)
Siehe auch Überblick.
Synonyme - Betriebsfläche (BF)
Betriebsergebnis
Ergibt sich aus der Summe aller Verkaufserlöse abzüglich aller Aufwendungen (= Kosten) eines Jahres. Es stellt den Gewinn dar (siehe auch Betriebseinkommen).
Synonyme - Betriebsergebnis
Betriebseinkommen
Wichtiges Maß für den finanziellen Erfolg eines Betriebes.
Es bezieht es sich auf ein Wirtschaftsjahr und wird in Euro ausgedrückt.
Berechnungen des Betriebseinkommens erfordern eine Buchführung die sich mittlerweile in der landwirtschaftlichen Praxis durchgesetzt hat und vielfach auch für die staatliche Förderung (Subventionen Betriebsprämie) Voraussetzung ist.
Das Betriebseinkommen enthält - nach Abzug der Vorleistungen -
  • die Löhne der beschäftigten Arbeitskräfte (einschließlich der Beiträge für Sozial- und Unfallversicherung)
  • den Zinsertrag des im Betrieb eingesetzten Kapitals sowie
  • die Entlohnung für die unternehmerische Tätigkeit aus dem landwirtschaftlichen Betrieb.
Im Agrarbericht der Bundesregierung werden die durchschnittlichen Betriebseinkommen nach Betriebstypen (Haupt- und Nebenerwerb) veröffentlicht.
Synonyme - Betriebseinkommen
Bestockung (Getreide)
Halmverzweigung bei Gräsern (=Getreide) die mehr oder minder tief im Boden erfolgt. Durch verstärkte Bestockung werden lückenhafter Aufgang und Auswinterungsschäden in einem Getreidebestand teilweise ausgeglichen. Die Bestockung von Wintergetreide erfolgt im Regelfalle vor der Winterruhe.
Synonyme - Bestockung (Getreide)
Bestellung
Vorbereitung von Ackerflächen für die Aussaat.
Der Boden muss gelockert gekrümelt und geglättet werden. Die moderne Landtechnik ermöglicht es dies in einem Arbeitsgang mit Schlepper (Traktor) und Bodenbearbeitungsgeräten zu erledigen (siehe auch Pflug).
Synonyme - Bestellung
Bestäubung
Die Übertragung von Blütenstaub (Pollen) von den männlichen auf die weiblichen Teile einer anderen Blüte oder Pflanze.
Der Pollentransport erfolgt in der Regel durch Insekten oder den Wind. Erst nach einer Bestäubung bilden sich Früchte und Samen die in der Landwirtschaft entweder geerntet oder zur Erzeugung neuer Pflanzen eingesetzt werden können. 
Es gibt bei einigen Pflanzen oder in besonderen Fällen eine Selbstbestäubung auch Selbstbefruchtung genannt. Typische Vertreter: Gerste Bohnen Erbsen.
Synonyme - Bestäubung
Bestandskeulung
Im Tierseuchengesetz ist festgelegt wann beim Auftreten einer Seuche nur eine Gruppe/Kohorte zu töten ist oder wann der gesamte Bestand (Bestandskeulung).
Synonyme - Bestandskeulung
Bestandsführung
Im Pflanzenbau das Dokumentieren aller Maßnahmen von der Aussaat bis zur Ernte. Dazu gehören z.B. die richtige Saatstärke (vgl. Bestandsdichte) Düngung Pflanzenschutz usw.
In der Tierhaltung werden in großem Umfang Dokumentationen  vorgenommen jedoch seltener mit dem Begriff Bestandsführung.
Synonyme - Bestandsführung
Bestandsdichte
Die Zahl der Ähren tragenden Halme oder der Einzelpflanzen bezogen auf die Fläche (wie Quadratmeter oder Hektar).
Für den Anbau jeder Pflanzenart gibt es eine optimale Bestandsdichte. Die optimale Bestandsdichte hängt stark von der Sorte ab. Ist die Bestandsdichte zu hoch steigt das Risiko von Blatt- oder Halmkrankheiten auch wird die Standfestigkeit gefährdet. Bei einer zu geringen Bestandsdichte steigt die Verunkrautung. Jede Abweichung von der optimalen Bestandsdichte führt zu Ertragsminderungen.
Synonyme - Bestandsdichte
Bestandsbuch
Jede Anwendung von Arzneimitteln in einem landwirtschaftlichen Tierbestand muss in einem Bestandsbuch aufgezeichnet werden. So soll ein Schutz vor Wirkstoffrückständen in Lebensmitteln tierischer Herkunft erreicht werden. Siehe auch Bakterien und Antibiotika.
Synonyme - Bestandsbuch
Bestand
In der pflanzlichen Produktion die auf einem Feld angebauten Nutzpflanzen. In der tierischen Produktion die in einem landwirtschaftlichen Betrieb gehaltenen Nutztiere.
Synonyme - Bestand