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Begriff Definition
Melken
Milchgewinnung aus den Eutern von Kühen Schafen und Ziegen.
Bis weit ins 20. Jh. wurde die Milch der Kühe auch in Deutschland von Hand in Eimer gemolken. Das Handmelken dauerte pro Kuh etwa eine Viertelstunde. Heute werden Melkmaschinen für diese Arbeit eingesetzt. Über die Zitzen der Tiere werden Melkbecher gestülpt und simulieren Saugbewegungen. Die Milch fließt über Rohrleitungen direkt in den Milchtank wo sie sofort auf eine Temperatur von 4 °C abgekühlt wird. Sie kommt dabei nicht mit Keimen in Berührung. Der Milchtank steht in der Regel in der Milchkammer in der auch die Geräte zum Melken aufbewahrt werden.
Eine Arbeitskraft kann auf großen Betrieben bei entsprechender Technik bis zu 100 Kühe in der Stunde melken.
Bei der Gewinnung von Milch muss besonders auf Hygiene geachtet werden. Die Euter müssen vor dem Ansetzen des Melkzeugs gereinigt werden. In den Schläuchen Rohren und Melkzeugen dürfen keine Milchreste zurückbleiben die einen Nährboden für Keime bieten können.
Bevor das Melkzeug  angelegt wird muss angerüstet werdem das heißt durch Massieren  des Euters wird ein Hormon ausgeschüttet das das  Einschiessen der Milch in das Euter bewirkt. Das Melkzeug besteht aus Zitzenbechern (Melkbechern)   Milch- und Pulsschläuchen. Entsprechend der Zahl der Zitzen hat das Melkzeug für Kühe vier Zitzenbecher für Schaf und Ziege nur zwei.
In modernen Betrieben sind Aufenthaltsbereich und Melkbereich der Kühe getrennt. In Anbindeställen werden die Kühe meist an ihrem Standplatz gemolken. Dies wird nach einer Übergangsfrist aus hygienischen Gründen nicht mehr erlaubt sein. Kühe  werden dann  in einem separaten Melkstand gemolken.
Der Fischgrätmelkstand ist am weitesten verbreitet. Hier stehen die Kühe schräg nebeneinander im Melkstand. Das erinnert an Fischgräten. Dieses Melksystem erlaubt guten Zugang zum Euter und wird aus arbeitswirtschaftlicher Sicht insbesondere in größeren Betrieben eingesetzt.
Das Melkkarussell ist eine Plattform die sich um den Innenraum des Melkstandes dreht. Die Kühe betreten das Karussell einzeln und werden nach einer 'Runde' wieder herausgelassen. Für den Melker ist die Arbeit im Karussell meist leichter. Er muss hier nicht so viel hin- und herlaufen. Allerdings ist das Melkkarussell sehr teuer in der Anschaffung und lohnt sich erst ab einer bestimmten Anzahl von Kühen.
Im Tandemmelkstand stehen die Kühe längs der Melkgrube. Jede Kuh kann  den Melkstand einzeln betreten und verlassen. Dadurch ist individuelles Melken möglich.
Die neueste Entwicklung sind Melkautomaten auch Melkroboter oder automatisches Melksystem (AMS) genannt. Die Kühe „entscheiden“ selbst wann sie zum Melkautomaten  gehen. Jede Kuh wird durch einen Chip identifiziert Der Arm des Automaten fährt unter das Euter Sensoren 'ertasten' die Position der Zitzen. Euter und Zitzen werden gereinigt.  Die Zitzenbecher saugen sich durch Vakuum an der Zitze fest.  Das Melkzeug wird nicht nur automatisch angelegt sondern nach Beendigung des Melkvorganges auch wieder abgenommen und gereinigt..
Melkautomaten sind noch sehr teuer und daher nicht für jeden Stall und jede Herde geeignet. In vielen Herden wird bei Automaten die Erfahrung gemacht dass die Kühe häufiger als zweimal zum Melken gehen wenn sie die Wahl haben. Der Landwirt spart durch die Automaten Zeit.
Die Bilder zeigen eine Kuh im Melkstand das Anlegen der Melkbecher Kontrollen am Melkstand und das Abholen der Milch vom Hof
Synonyme - Melken
Melasse
Nebenerzeugnis der Zuckerproduktion. Melasse ist die zähe dunkelbraune sirupartige Flüssigkeit die nach dem Auskristallisieren des Zuckers aus dem Zuckersaft übrigbleibt. Melasse kann verfüttert werden und ist für alle Tierarten sehr gut verträglich wirkt aber in größeren Mengen abführend. Sie wird häufig als Geschmacksverbesserer für weniger gern gefressene Futtermittel eingesetzt.
Synonyme - Melasse
Mehltau
Weißer Belag auf den Blättern der durch Pilze hervorgerufen wird. Es gibt falschen und echten Mehltau.  Der Falsche Mehltau liebt Feuchtigkeit während der Echte Mehltau ein Schönwetterpilz ist.
Falsche Mehltaupilze befallen Radieschen Rettich Meerrettich Schwarzwurzeln Kopfsalat Erbsen Feldsalat Kohlgewächse Spinat Zwiebeln und Weinreben.
Echter Mehltau kommt hauptsächlich an Rosen und anderen Zierpflanzen Gurken Möhren und Schwarzwurzeln vor. An Obstgehölzen sind der Apfelmehltau und der Amerikanische Stachelbeermehltau die bedeutendsten Echten Mehltaupilze.
Gegen Mehltau werden nicht nur chemische Mittel sondern vor allem auch Hausmittel wie  mit Wasser verdünnte Frischmich eingesetzt.
Synonyme - Mehltau
Mehlkörper
Im Mehlkörper des Getreidekorns ist Energie für das Wachstum des Keimlings gespeichert. Sie muß so lange reichen bis der Keimling sich durch Wurzeln und Blätter selbst versorgen kann. Mehlkörper und Keimling sind von den Samenschalen eingeschlossen wobei der Mehlkörper den größten Raum einnimmt. Beim Mahlen wird der Mehlkörper zu Mehl.
Synonyme - Mehlkörper
Mehl
Pulver das beim Mahlen  von Getreidekörnern in einer Mühle gewonnen wird. Mehl besteht im Wesentlichen aus dem Nährgewebe (Mehlkörper) des Korns. Die Keimlingshaut und auch ein Teil des eiweißreichen Klebers werden als Kleie bezeichnet und kommen nicht in helles Mehl. Im Gegensatz dazu bleiben diese Bestandteile  im Vollkornmehl. Je niedriger die angegebene Mehltype z.B. 405 desto ausgemahlener (heller) ist das Mehl.
Auch andere Pulver - oft auch durch Mahlen gewonnen - werden auch häufig als Mehl bezeichnet z.B. Fischmehl oder auch Sägemehl.
Synonyme - Mehl
Mauser
''Federwechsel'' der Vögel 
Durch Abnutzung verliert das Gefieder z.B. bei Hühnern seine wichtigen Eigenschaften. Die Tiere besitzen deshalb Reparaturmechanismen zur Erneuerung des Federkleides. Sie reichen vom Auswechseln einzelner Federn über Teilmauser bis zum vollständigen Federwechsel (Vollmauser).
Synonyme - Mauser
Maul- und Klauenseuche
Hochansteckende Krankheit der Klauentiere Rind Schwein Schaf und Ziege. Sie ist eine anzeigepflichtige Tierseuche.
Maul- und Klauenseuche  wird durch einen Virus hervorgerufene. Die Tiere fressen wenig. Die Maulschleimhaut ist gerötet voller Blasen und mit Speichel bedeckt. Die Klauen sind auch voller Blasen. Die Krankheit ist für die Tiere sehr schmerzhaft. Erwachsene Tiere überleben die Krankheit meist.
Die Viren können an Menschen Fahrzeugen Futter- und Lebensmitteln anhaften oder auch durch den Wind übertragen werden
Diese Erkrankung ist fast weltweit verbreitet. Ausnahmen sind Australien Neuseeland und Nordamerika. Sie führt zu großen wirtschaftlichen Verlusten durch Produktionsausfall Handelssperren Keulung betroffener Tierbestände. Für Verbraucher besteht in der Regel keine Gefahr einer Ansteckung.
Synonyme - Maul- und Klauenseuche
Mastitis
Entzündung der Milchdrüse meist hervorgerufen durch Bakterien die durch den Strichkanal (siehe Euter) der Zitzen in das Euter eindringen und sich dort vermehren. Unhygienische Haltung und Verletzungen durch Tritte oder falsch eingestelltes Melkzeug  können das Eindringen von Keimen begünstigen (siehe auch Melken).
Synonyme - Mastitis
Masthähnchenerzeugung
Für die Erzeugung von Geflügelfleisch haben sich sehr spezialisierte Betriebe entwickelt:
Zuchtbetriebe
Vermehrungsbetriebe
Brütereien
Mastbetriebe
Schlacht- Verarbeitungsbetriebe
Synonyme - Masthähnchenerzeugung
Masthähnchen
Masthähnchen - Hähne und Hühner besonders gezüchteter Rassen - werden für die Geflügelfleischerzeugung aufgezogen. Zwei Mastzeiten sind zu unterscheiden. Zum einen die Kurzmast von  ca. 33 Tagen und zum anderen die Schwermast von  ca. 40 Tagen. Die Tiere der Kurzmast die sogenannten 'Griller' erreichen ein Gewicht von ca. 1500g die Tiere der Schwermast ein Gewicht von ca. 2000g.
Die Tiere werden meist in Bodenhaltung gemästet. Eine EU-Richtlinie von 2007 legt fest dass bis zu 26 Tiere pro Quzadratmeter gehalten werden dürfen.
Um 1 kg Fleisch zu erreichen müssen die 'Hähnchen' etwa 1 6 kg Futter fressen.
In der ökologischen Landwirtschaft gibt es längere Mastzeiten ökologisches Futter und meist auch Freilandhaltung. Die Preise für so aufgezogene Tiere ist deshalb auch höher. 
Vgl. auch Huhn.
Synonyme - Masthähnchen
Mastbulle
Männliches Rind das ausschließlich zur Erzeugung von Fleisch aufgezogen wird. Er soll in kurzer Zeit möglich viel Fleisch ansetzen. Gegensatz: Zuchtbulle mit besonders guten Eigenschaften - vor allem Milchleistung der Nachkommen. Zuchtbullen werden meist in besonderen Stationen gehalten. Ihr Sperma wird auf Kühe übertragen. Vgl. auch Bulle und Rind.
Synonyme - Mastbulle
Mast
Das Füttern und Aufziehen von Nutztieren die zur Schlachtung vorgesehen sind.
In der Mast bekommen die Tiere in der Regel Grundfutter (Heu Silage Getreide Mais) Eiweißfutter (Sojaschrot Rapsschrot Leguminosen) und Mineralstoffe oft in Fertigfuttermischungen. Dadurch soll nicht nur ein zügiges Wachstum mit Fleischansatz erfolgen sondern auch Mangelkrankheiten vorgebeugt werden. Durch Zucht und gezielte Fütterung konnten die Mastzeiten verkürzt werden. In der ökologischen Landwirtschaft dauert die Mast oft länger und das Fleisch muss deshalb teurer verkauft werden.
Synonyme - Mast
Massentierhaltung
Schlagwort und ungenauer Begriff der häufig mit der Vorstellung assoziiert wird dass viele Tiere auf wenig Raum unter schlechten Bedingungen gehalten werden.
Der Begriff stammt aus dem Jahr 1975 und wurde durch die 'Massentierhaltungs-Verordnung Schwein’ geprägt. Diese Verordnung regelte besondere hygienische Anforderungen für Betriebe die eine bestimmte Anzahl Schweine hielt. Seit 1990 wird der Begriff formell nicht mehr angewendet. Allerdings hat er sich im Sprachgebrauch eingeprägt.
Interessant ist dass dieser Begriff in Verbindung mit der Tierseuchenvorsorge geprägt worden ist jedoch im allgemeinen Sprachgebrauch mit Aspekten des Tierschutzes in Verbindung gebracht wird.
Die Anzahl von Tieren in einem Stallkomplex sagt nichts über das Wohlbefinden der Tiere aus. 100 oder auch mehr Kühe in einem modernen hellen und gut gelüfteten Liegeboxenlaufstall gehalten fühlen sich wohler als 10 Kühe in einem alten dunklen Anbindestall. Ebenso bei Schweinen: ein heller gut klimatisierter Kammstall mit mehr als 1.000 Mastplätzen in denen Gruppen von 10-45 Schweine sich eine geräumige Box teilen bietet den Tieren bessere Bedingungen als ein alter Stall mit einem Schweinekoben der wenigen Tieren bei Dämmerlicht schlechtem Stallklima und viel Schmutz als Aufenthalt diente.
Synonyme - Massentierhaltung
Maßeinheiten
In der Landwirtschaft werden in Deutschland und den meisten anderen Ländern metrische (vom Meter abgeleitete) Maßeinheiten verwendet:
- Längenmaße: Meter (m) mit 10 Dezimetern (dm) 100 Zentimetern (cm) 1.000 Millimetern (mm). 1.000 m = 1 Kilometer (km).
- Flächenmaße: Quadratmeter (m²) mit 100 Quadratdezimetern (dm²) 10.000 Quadratzentimetern (cm²) und 1.000.000 Quadratmillimetern (mm²). Ar (a) = 100 Quadratmeter (m²) Hektar (ha) = 10.000 Quadratmeter (m²) oder 100 a und Quadratkilometer (km²) = 1.000.000 Quadratmeter (m²) oder 100 ha.
In der Landwirtschaft vor allem verwendete Flächenmaße: Hektar (ha) = 100 m x 100 m mit 100 Ar (a) oder 10.000 Quadratmetern (m²) und Quadratkilometer (km²) mit 100 ha.
- Gewichte (Ableitung vom Gewicht eines Kubikzentimeters Wasser = 1 Gramm): Gramm (g) Kilogramm (kg) = 1.000 g Dezitonne (dt) = 100 Kilogramm oder eine Zehntel Tonne) Tonne = 1.000 kg.
In der Landwirtschaft vor allem verwendete Gewichte: 1 Kilogramm (kg) mit 1.000 Gramm (g) 1.000.000 Milligramm und 1.000.000.000 Mikrogramm. 1 Dezitonne (dt) = 100 kg 1 Tonne (t) = 1.000 kg.
Synonyme - Maßeinheit
Maschinenring
Freiwillige Zusammenschlüsse von Landwirten um teure Maschinen bzw. Spezialmaschinen überbetrieblich und damit rationell einzusetzen.
Die Maschinen werden gegen Bezahlung über eine Geschäftsstelle vermittelt. Maschinenringe sind sinnvoll weil landwirtschaftliche Maschinen in einzelnen Betrieben oft nicht genügend ausgelastet sind.
Betriebseigene Investitionen in Maschinen binden Kapital. Durch Maschinenringe wird die unnötige Bindung von Kapital verhindert.
Synonyme - Maschinenring
Maschinen (landwirtschaftliche)
In der Landwirtschaft werden - je nach Produktionsrichtung - eine Vielzahl z.T. sehr spezieller Geräte und Maschinen benutzt.
Neben Traktoren mit angekoppelten Geräten/Maschinen werden viele selbstfahrende Maschinen eingesetzt.
Es gibt Pflug Egge Grubber Drillmaschine und Walze Düngerstreuer Pflanzenschutzspritze Mähdrescher Hackmaschine  Dammfräse Kartoffelroder Rüben-Vollernter Mähgeräte Wender Schwader Presse und Ladewagen für die Bodenproduktion. In der tierischen Produktion sind die Ställe in der Regel zur Fütterung  Futterbereitung Melken von Kühen ... mit vielen Maschinen und Geräten ausgestattet.
Die Vielzahl der insgesamt erforderlichen Maschinen veranlasst immer mehr Landwirte Teilarbeiten an Lohnunternehmer zu vergeben oder sich einem Maschinenring anzuschließen bei dem mehrere Landwirte ein Gerät gemeinsam nutzen. Hier ist allerdings eine sehr gute Koordination und Kooperation notwendig da bei Arbeitsspitzen (z.B. Erntezeit Saatzeit)  alle Landwirte gleichzeitig die Maschinen nutzen wollen.
Synonyme - Maschinen (landwirtschaftliche)
Marktwirtschaft
Wirtschaftsordnung bei der Wettbewerb (Konkurrenz) d.h. Angebot und Nachfrage Preis und Menge bestimmen.
Dieses liberale gewissermaßen „natürliche“ Modell hat vor allem im 19. und auch 20. Jh. zu schweren Wirtschaftskrisen geführt. Davon war auch die Landwirtschaft betroffen. So gab es in Deutschland seit 1878 für die Landwirtschaft die ersten Marktregulierungen zu deren Schutz. Später setzten sich ähnliche Eingriffe in allen entwickelten Ländern durch.
In Deutschland wurde am Beginn der Bundesrepublik die soziale Marktwirtschaft entwickelt. Mit regulierenden Maßnahmen sollten  Wohlstand und Schutz für alle Menschen  erreicht werden was auch  weitgehend erreicht wurde. Auch in der EU wurde – zum Schutz von Verbrauchern und Landwirtschaft – der Markt reguliert. Für den Bereich der Landwirtschaft werden jetzt die Eingriffe verringert (Agenda 2000 Agrarpolitik Betriebsprämie GAP Entkoppelung Marktordnung).
Die  wirtschaftlichen Maßnahmen der EU haben meist Marktwirtschaft -  das heißt  möglichst gleiche Chancen für alle Marktteilnehmer - als Ziel. Auch im Prozess der Globalisierung wird  stark auf Marktmechanismen gesetzt.
Manche Vertreter der Marktwirtschaft - vor allem die sog. Neo-Liberalen - wollen möglichst alle wirtschaftlichen Prozesse durch den Markt reguliert haben und kritisieren  die Eingriffe der sozialen Marktwirtschaft (Deregulierung).
Synonyme - Marktwirtschaft
Marktordnung
Maßnahmen um Angebot Nachfrage und Preisentwicklung zu steuern und Wettbewerb zu gewährleisten.
In der landwirtschaftlichen Marktordnung der EU ging es lange Zeit nicht darum einen freien Wettbewerb (Konkurrenz) zu ermöglichen sondern im Interesse der Erzeuger und der Verbraucher die Preise für Agrarerzeugnisse stabil zu halten und zunächst kurz nach dem 2. Weltkrieg die Versorgung zu sichern.
In der landwirtschaftlichen Marktordnung gab es zahlreiche Maßnahmen auf EU-Ebene regulierend in die Märkte einzugreifen. Die Agrarmarktordnung der Europäischen Union (EU) stand immer wieder zur Diskussion auch in Beziehung zum Weltmarkt und zu den WTO-Verhandlungen (Welthandelsorganisation GATT). Dies hing auch damit zusammen dass über die Hälfte des EU-Haushaltes für die Agrarwirtschaft aufgewendet wurde.
Im Zuge der Agenda 2000 der GAP (Gemeinsame Agrarpolitik der EU) gibt es eine neue Agrarpolitik bzw. Marktordnung.  Es gibt nun Direktzahlungen (Betriebsprämie) statt Marktstützungen (Entkoppelung). So sollen Überschüsse vermieden und der EU-Haushalt entlastet werden. Das bedeutet gleichzeitig dass die Landwirte selbständig entscheiden müssen. was sie produzieren.
Gleichzeitig gehören auch Umweltschutz Tierschutz Lebensmittelsicherheit und die Entwicklung des ländlichen Raumes zu den Zielen der neuen Marktordnung in der erweiterten EU. Seit 1. Januar 2015  müssen alle Landwirte die die Prämie beantragen die sog. Greening-Anforderungen erfüllen. Dazu gehört eine Vielfalt der  Fruchtarten auf den Ackerflächen   die Erhaltung von Dauergrünland  und eine Bewirtschaftung von mindestens  5% der Ackerflächen  mit besonderem Umweltnutzen.  Die Nichteinhaltung der Greening - Bedingungen kann mit Kürzung der Prämie bestraft werden.
Mit diesen neuen Regelungen nähert sich auch die EU der WTO (Welthandelsorganisation) mit ihren Zielen an. Siehe auch GAP.
Synonyme - Marktordnung
Marktfruchtbetrieb
siehe Betriebsform.
Synonyme - Marktfruchtbetrieb
Marktfruchtbau
Anbau von Kulturen die nicht im Betrieb verwertet sondern verkauft (vermarktet) werden z.B. Getreide oder Zuckerrüben (vgl. Betriebsform).
Synonyme - Marktfruchtbau