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Begriff Definition
Brot
Brot wird aus einem Teig bestehend aus Mehl Milch (oder Wasser) Salz und Treibmittel (Sauerteig Hefe Backpulver) gebacken.
Auch wenn Ausmahlungsgrad des Mehls und Art des Brotes zu unterschiedlichem Gewicht führen läßt sich grob davon ausgehen dass aus 1 Kilogamm Getreide 1 Brot von etwa 1 Kilogramm Gewicht gebacken werden kann.
In Deutschland gibt es etwa 300 Brotsorten.
Synonyme - Brot
Broiler
(engl. broil = braten grillen  oder „zur Mast bestimmtes Hähnchen“). war eine insbesondere in der DDR übliche Bezeichnung für Brathähnchen. Unter Geflügelzüchtern aller deutschsprachigen Länder verwendete man diese Bezeichnung für ein Masthuhn. Heute besitzt das Wort im Deutschen wie im Angloamerikanischen beide Bedeutungen sowohl für das Masthuhn in der Geflügelzucht wie für das Huhn als Lebensmittel.
Synonyme - Broiler
Brennnessel
Unkraut (bzw. Beikraut) das als 'Stickstoffzeiger' darauf hindeutet dass der Boden an dieser Stelle vergleichsweise viel Stickstoff enthält. Aufgrund der in den Blättern enthaltenen Ameisensäure werden die Brennnesseln vom Vieh beim Weidegang meist verschmäht. Sie müssen deshalb im Rahmen der Weidepflege abgemäht werden.
Synonyme - Brennnessel
Breitsaat
Bei der Breitsaat werden die Samenkörner möglichst gleichmäßig auf die ganze Fläche verteilt. Gebräuchlich ist dieses Aussaatverfahren heute nur noch in Gärtnereien und landwirtschaftlichen Kleinbetrieben da es fast nur manuell durchgeführt wird.
Direkt nach der Aussaat muss das Saatgut in geeigneter Weise z. B. mit einer Egge in den Boden eingearbeitet werden um dadurch günstige Voraussetzungen für die Keimung zu schaffen und es vor Vogelfraß zu schützen.
Synonyme - Breitsaat
Braunvieh
Braunvieh ist ein einheitlich braunes bis graubraunes Rind mit schwarzem hell eingefasstem Flotzmaul. Seine Hörner sind hell mit dunkler Spitze. Es ist eine milchbetonte Zweinutzungsrasse die sowohl für die Milch- als auch für die Fleischproduktion geeignet ist. Braunvieh wird fast ausschließlich in Bayern und Baden-Württemberg gehalten.
Synonyme - Braunvieh
Braugerste
Gerste meist Sommergerste die für die Bierherstellung (Malz) bestimmt ist. Die beste Qualität (95 % der Körner größer als 2 5 Millimeter) heißt Ausstichgerste. Ihre besondere Eigenschaft: geringer Eiweiß- hoher Stärke-(Mehl-)gehalt.
Synonyme - Braugerste
Brache
Landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF) auf der zeitweise oder ständig keine Bodenproduktion stattfindet.
Während früher eine Brache im Rahmen der Fruchtfolge (z.B. Dreifelderwirtschaft) üblich war spielte sie bei der Überproduktion in der Europäischen Union (EU) erneut eine Rolle. Durch Flächenstilllegung die von der EU vorgeschrieben wurde sollte die Überproduktion von landwirtschaftlichen Erzeugnissen gesenkt werden. Auf Stilllegungsflächen war der Anbau nachwachsender Rohstoffe z.B. Raps möglich. Seit 2009 gibt es keine Pflicht zur Stilllegung mehr.

Siehe auch Grünbrache und Schwarzbrache.
Synonyme - Brache
Boxenlaufstall
Moderner Stall in dem sich Kühe  frei bewegen (laufen) können nicht angebunden sind. Die Tiere können selbst entscheiden auf welchem Liegeplatz (Box) sie ruhen oder wann und wo sie fressen wollen.
Skizze Bilder unf Beschreibungen siehe: https://www.bauernhof.net/der-moderne-boxenlaufstall/



Synonyme - Boxenlaufstall
Bovine spongiforme Enzephalopathie
siehe: BSE
Synonyme - Bovine spongiforme Enzephalopathie
Börge
sind kastrierte männliche Schweine. Die  Hoden werden meist im Alter von drei Tagen entfernt. Nur Sauen und Börge werden zur Schweinemast verwendet; eine Mast von Ebern ist in Deutschland nicht üblich weil ab einem Gewicht von ca. 80 kg der typische 'Ebergeruch' im Fleisch auftreten kann.
Synonyme - Börge
Bodentypen
Böden mit annähernd gleicher Entwicklungsgeschichte und vergleichbarem Entwicklungsstand. So lassen sich anhand von z.B. Humus Mächtigkeit und Abfolge der einzelnen Bodenhorizonte verschiedene Bodentypen wie Schwarzerden oder Parabraunerden beschreiben.
Synonyme - Bodentypen
Bodenstruktur
Die räumliche Anordnung der festen Bodenbestandteile zueinander. Aus der unterschiedlichen Anordnung ergeben sich bestimmte Poren (= Hohlräume des Bodens die wasser- oder luftgefüllt sein können). Nach dem Grad des Zusammenhalts und der Verkittung der Bodenteilchen wird zwischen verschiedenen Gefügeformen unterschieden.
Synonyme - Bodenstruktur
Bodenhorizonte
Unter einem Bodenhorizont versteht man  eine Schicht des Bodens die sich aufgrund ihrer spezifischen Eigenschaften eindeutig von den jeweils darüber oder darunter liegenden Schichten unterscheidet.
Synonyme - Bodenhorizonte
Bodenhaltung
Haltung von Mastgeflügel oder Legehennen im Stall in dem sie sich frei auf dem Boden bewegen können (vgl. Huhn).
Synonyme - Bodenhaltung
Bodenerosion
Darunter versteht man den Abtrag bzw. die Verlagerung von Boden durch Wasser oder Wind.
Wassererosion entsteht bevorzugt auf unbewachsenen hängigen Ackerböden beispielsweise im Frühjahr kurz nach der Saat. Reihenkulturen wie Zuckerrüben oder Mais sind besonders anfällig. Eine schützende Vegetationsdecke Bodenbearbeitung Saat quer zum Hang und Mulchsaat oder Direktsaat sind Mittel gegen Erosion.
Winderosion tritt ebenfalls auf unbewachsenen Böden auf wenn diese z.B. nach der Bodenbearbeitung abgetrocknet sind und starke Winde auftreten.
Synonyme - Bodenerosion
Boden
Oberste Schicht der Erdkruste die als Standort und Nahrungsquelle für Pflanzen dient und die Voraussetzung für alles höhere Leben auf der Erde ist.
Entstehung
Boden entsteht durch Verwitterung und die Arbeit von Lebewesen. Am Anfang der Bodenentstehung (Pedogenese) steht die Verwitterung des Ausgangsgesteins oder die Anlagerung von Sedimenten durch Wasser oder Wind. In der Folge wird ein solcher Rohboden über die Bedingungen des Standort vor allem Klima und Wasser sowie über die Aktivitäten des Bodenlebens bzw. auch der Landwirte weiter entwickelt. Es bilden sich unterschiedliche Bodenarten und Bodentypen aus und schließen damit Mineralstoffe für Pflanzen auf. Stoffe die von Tieren und Kleinlebewesen gefressen und zum Teil wieder ausgeschieden werden tragen in Verbindung mit Luft und Wasser zur Bodenfruchtbarkeit bei.
Der Boden ist nicht nur Halt für die Wurzeln der Pflanzen sondern verbunden mit Wasser das Reservoir für Nährstoffe.

Bodenleben
Im Boden gibt es Milliarden von kleineren oder größeren Lebewesen wie Bakterien Würmern Pilzen Hefen Algen. Sie zersetzen oder fressen Blätter Pflanzenreste Exkremente und tote Tiere. So werden die organischen Stoffe wieder in Wasser und viele Arten von Stoffen zurückverwandelt. Es entstehen auf diese Weise immer wieder die Nährstoffe die zum Pflanzenwachstum notwendig sind.
Die Nahrungsketten greifen bei einem gesunden Boden reibungslos ineinander. Regenwürmer Tausendfüßler Insektenlarven fressen z.B. Pflanzenreste zerkleinern sie und bieten weiteren Tieren oder Pilzen Möglichkeiten zu überleben. Bestimmte Lebewesen haben sich auf den nährstoffreichen Kot anderer Lebewesen spezialisiert und bauen ihn weiter ab. Besonders wichtig sind Bakterien die wiederum die Nahrung von Einzellern darstellen die wieder Opfer von größeren Räubern wie z.B. Spinnen werden. Diese Aktivitäten sind nur durch die Sonnenenergie möglich.
Außerdem ist der Boden sowohl Lebensraum als auch Versteck und Nahrung von Ameisen Wühlmäusen Insektenlarven Käfern. Besonders wichtig sind die Regenwürmer weil sie den Boden auflockern und damit durchlüften. Ohne Belüftung würde die Biomasse im Boden verfaulen.

Bodenarten
Man unterscheidet mehrere Arten von Böden nach dem Mischungsverhältnis aus verschiedenen mineralischen Bestandteilen unterschiedlicher Größe
  • Sandböden die nur bei intensiver Pflege und nach Düngung landwirtschaftlich genutzt werden können z.B. zum Anbau von Roggen Kartoffeln oder Spargel.
  • Tonböden die gut Wasser und Nährstoffe speichern jedoch bei hoher Feuchtigkeit schlecht zu bearbeiten sind; bevorzugter Standort für Weizen Hafer und Raps.
  • Lehmböden die sowohl Sand und Ton enthalten und praktisch für alle Kulturpflanzen geeignet sind.
  • Humusböden die einen sehr hohen Humusanteil (Humus) haben.
  • Lössböden aus feinen nährstoffreichen Ablagerungen die besonders fruchtbar und beispielsweise für Zuckerrübenanbau geeignet sind.
  • Kalkböden die sehr fruchtbar sind aber nur schlecht Wasser speichern können.
Die Bodeneigenschaften  sind entscheidend dafür für welche Pflanzen ein Boden als  Standort geeignet ist. Sie umfassen beispielsweise die Korngrößenverteilung (Sand- Schluff- und Tonanteile) Luft- und Wasserleitfähigkeit den Säuregrad (pH-Wert) Nährstoffgehalte und -speichervermögen Lagerungsdichte Humus usw.
Pflanzen wachsen besonders gut wenn die Erde
  • locker-krümelig
  • humus- wie säurehaltig
  • feucht
  • nährstoffreich und
  • ausreichend durchlüftet ist.
Bodengare ist der Idealzustand des Bodens wenn er  krümelig gut durchlüftet aber auch ausreichend feucht nährstoffreich leicht durchwurzelbar ist und den jeweils für die Pflanze optimalen pH-Wert besitzt.

Bodenfruchtbarkeit
Die natürliche Bodenfruchtbarkeit ist durch Pflanzennährstoffe im Boden gegeben. Sie reicht für einen natürlichen Bewuchs aus weil die absterbenden Pflanzenteile dem Boden die Nährstoffe aus denen sie entstanden sind   wieder zurückgeben. Wird Boden landwirtschaftlich genutzt müssen die mit der Ernte entzogenen Nährstoffe durch Düngung zurückgegeben werden.

Bodenbearbeitung sind alle Maßnahmen des Landwirts die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und zu erhöhen. Bei der Bodenbearbeitung werden die Bodenschichten gewendet gelockert und zerkrümelt. Eine gezielte Gründüngung sorgt für eine zusätzliche Durchlüftung des Bodens.
Bei Bodenuntersuchungen z.B. durch die Landwirtschaftlichen Untersuchungs- und Forschungsanstalten (LUFA) ausgewertet wird ermittelt welchen pflanzenverwertbaren Nährstoffgehalt ein Boden hat.
Bodenuntersuchungen sind heute ein unverzichtbares Mittel für eine umweltverträgliche nachhaltige Pflanzenproduktion.
Untersucht werden u.a. der Gehalt
  • Stickstoff
  • Phosphat
  • Kalium und
  • Calcium
  • der pH-Wert und
  • der Humusgehalt sowie
  • das Spektrum an vorhandenen Spurenelementen.
Nach den Bodenuntersuchungen kann dann in Verbindung mit dem Anbauplan ein Konzept für eine wirtschaftliche und umweltschonende Düngung erstellt werden.

Bodenschutz
Bodenschutz hat das Ziel   den Boden als natürliche Lebens- und Produktionsgrundlage mit allen seinen Funktionen dauerhaft zu erhalten. Dieses Ziel verfolgt u.a. auch das 1998 verabschiedete Bodenschutzgesetz (BBodSchG).
Probleme entstehen durch Bodenerosion (Abtragung durch Wind oder Wasser) Ausdehnung von wüstenähnlichen Regionen und durch eine zu starke Bodennutzung. Die heimische Landwirtschaft treibt aktiven Bodenschutz u.a. durch eine dauerhafte Bepflanzung bzw. Gründüngung Parallel-Pflügen zu den Hängen und Pflege von Hecken (Feldgehölze).
Bei der modernen Bodenbearbeitung die auch Kleinlebewesen im Boden fördert werden Maschinen wie Pflug Egge und Walze eingesetzt häufig auch in Kombination mit Sämaschinen. Eine fehlerhafte Bodenbearbeitung kann zur Bodenverdichtung und damit zu dauernden Ertragseinbußen führen.
Als Bodenverdichtung wird die Verringerung des Bodenvolumens bezeichnet   vor allem durch Verringerung der Wasser- und Luftmenge. Bodenverdichtungen entstehen  u.a. durch Bearbeitungsfehler vor allem aber den Bodendruck von  Maschinen und Nässe. Die Durchlässingkeit für Wasser und Wurzeln wird geringer   das Bodenleben  beeinträchtigt.

Bodenpreise
Neben Arbeit Kapital und Betriebskosten ist der Boden ein wesentlicher Kostenfaktor der Landwirtschaft. Sein Preis ist stark steigend.  Bei Eigentum muss die Bodenrente berücksichtigt werden. Die Preise für landwirtschaftliche Flächen sind stark steigend. Sie lagen  2013 im Schnitt bei 16.381 € je ha bei großen regionalen Unterschieden - im Westen über 25.000 € im Osten  etwas über  1.000 €.
Etwas unter 60 % der Flächen sind gepachtet - in Ostdeutschland etwas mehr. Die Pachtpreise für Ackerland sind dabei etwas höher als für Grünland. Sie liegen im Durchschnitt bei 255 € pro ha im Jahr.

Siehe auch Überblick.
Synonyme - Boden
Blutflecken im Ei
Bluteinschlüsse im Eiklar bzw. direkt am Dotter die durch Verletzungen des Eileiters oder bei verstärkter Durchblutung des Eileiters durch Stress auftreten z.B. Schreck. Sie mindern die Eiqualität. Erkannt werden sie am unbeschädigten Ei beim Durchleuchten. Diese Eier werden aussortiert.
Synonyme - Blutflecken im Ei
Blühstreifen
Blühstreifen sind angelegte Flächen auf Ackerfläche oder meist an deren Rändern. Durch die Aussaat von geeigneten Pflanzenmischungen bilden sich Habitate, in denen Insekten und andere Tiere einen Lebensraum finden und somit die lokale Biodiversität fördern.
Synonyme - Blühflächen
BLL
Der Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e .V. (BLL)
ist ein Spitzenverband der Lebensmittelwirtschaft. Zahlreiche Wirtschaftsbereiche. die sich mit Lebensmitteln beschäftigen  haben über Verbände oder direkt eine Mitgliedschaft  z.B. Landwirtschaft Verarbeitung und Handel mit Lebensmitteln Angehörige beratender Berufe.
Synonyme - Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde
Blattläuse
Blattläuse sind Insekten die Pflanzen anbohren und deren zuckerreichen Saft saugen. Wenn sie in großen Mengen auftreten (Blattläuse können sich sehr rasch vermehren) behindern sie das Pflanzenwachstum. Vor allem können sie aber bei dem Anbohren der Pflanzen Viruskrankheiten übertragen. Blattläuse gehören daher zu den wirtschaftlich bedeutenden Schädlingen gegen die der Landwirt mit Pflanzenschutzmitteln und/oder mit 'Nützlingen' vorgehen muss (siehe Biologische Schädlingsbekämpfung Läuse).
Synonyme - Blattläuse